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Mittwoch, 17.8.2005 – 4. Ruhetag
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Habe ich es schon erwähnt? Es ist der schönste Campingplatz in den Alpen,
den ich kenne. Angeblich auch der höchste Europas, bis jetzt konnte ich noch nicht
den Gegenbeweis finden. Also, es heißt, einen Campingplatz zu finden, der höher ist
als 1.850 m. Was man jedoch tun kann, ist, den Campingplatz Plauns in höchsten Tönen
zu loben. Gut, ganz billig ist er nicht, aber die Lage ist einmalig, die sanitären
Anlagen hervorragend, es gibt einen Aufenthaltsraum mit Selbstversorgerküche und
einen kleinen Laden. Und nachts ist es dunkel. Dunkel heißt: Dunkel. Wenn nicht der
Mond scheint, leuchtet hier nichts, keine Laternen oder sonstiges, außer an den
sanitären Anlagen erhellen den Platz. Die Website:
www.campinplauns.ch;
unten ein paar Fotos. |
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Dann folgte der Test für den Ernstfall: Ich setzte mich auf mein Rennrad
und fuhr auf den Berninapass. Um es kurz zu machen: Es war ein Reinfall. Der
Berninapass ist, von Pontresina aus, weiß Gott kein Hammerpass, mit Gepäck und MTB
bin ich da ja am Sonntag noch recht locker raufgefahren – aber da lag auch das
Problem: Zwei Wochen MTB-Fahren, leider konnte ich nicht so schnell auf die
Rennrad-Übersetzung umstellen. Ich quälte mich also rauf und beschloss, am
Alpenchallenge mit dem MTB zu fahren. Den Albula und vor allem danach die steile
Julier-Nordseite, nein, das wäre mit dem Rad eine zu große Quälerei. Aber ein paar
Fotos machte ich natürlich schon noch bei dem schönen Wetter. Leider kam keine Bahn,
um das Eisenbahnbild der Schweiz überhaupt zu schießen, die rote rhätische Bahn in
der Montebellokurve vor dem Piz Bernina und dem Morteratschgletscher. |
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Am Nachmittag nahm ich an einer kleinen Dorfführung durch Pontresina teil.
Es ging ein wenig um die Dorfgeschichte, um das Engadinerhaus (eigentlich mal ein
Bauernhaus, da es heute allerdings in Pontresina nur noch zwei Bauern gibt, wird es
meist anders genutzt); ein Thema war auch der Schutz vor Naturgefahren. Das ist ein
sehr interessantes Thema. Zum einen schon deshalb, weil es den Besuchern nicht
verschwiegen wird – das ist nicht selbstverständlich, denke ich, dass die
Touristinformation auf latente Gefahren hinweist, die über dem Dorf drohen. Natürlich
hat man auch etwas unternommen, wie die Bilder in der mittleren Reihe unten zeigen.
Zunächst die Lawinenverbauungen, die ja inzwischen überall in den Alpen ein gewohntes
Bild darstellen. Dann wurde vor einigen Jahren der Auffangdamm Giandains
fertiggestellt, der vor eine neuen Bedrohung schützen soll: Stichwort Permafrost –
der Boden der Berge über Pontresina ist ganzjährig gefroren, nun droht dieses Eis im
Zuge der Klimaerwärmung zu tauen. Bislang wirkte es stabilisierend, und man fürchtet
nun verstärkt die Gefahr von Muren oder Schlammlawinen, insbesondere bei sommerlichen
Starkregen. Pontresina hat sich diesem Problem frühzeitig gestellt und u. a. eben
jenen Damm errichtet. |
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