www.montivagus.de | |
Pässe in der Schweiz . Pässe in Frankreich . Pässe in Italien . Pässeliste . Touren | |
News . Sitemap . Impressum . Links . E-Mail . Forum . Off-topic |
Sonntag, 15.4.2007 – 1. Etappe
|
|
Dann kann es mal losgehen. Irgendwie habe ich in Annemasse die richtige
Straße verpasst, also kam noch ein kleiner Umweg dazu, doch es half alles nichts:
Die Steigung kam. Unerbittlich, da die Sonne schon morgens den Schweiß lockte. Durch
Mornex geht es hinauf, das liegt noch am Südwesthang des Mont Salève, dann kommt
schon der letzte Ort, Monnetier, auf etwa 700 m. Ständig schaute ich auf meine
beiden Karten, wie es denn weiter geht. Dabei ist ja eigentlich klar: Bergauf, denn "oben"
sind knapp 1.400 m. Zwei Serpentinen im Wald, dann noch eine lange Gerade und
in der nächsten Serpentine, die direkt am Steilhang liegt, standen Häuser, ein Restaurant,
allerdings nicht in Betrieb. Vor allem aber: der erste Panoramablick! |
|
Genf, Annemasse, das Chablais, der Schweizer Jura, atemberaubend. Da war
natürlich eine Fotopause fällig (für diesen Bericht ist selbstredend nur ein kleiner
Teil der geschossenen Fotos ausgewählt). Ich suchte nach den Stationen der Reise bisher,
nach dem Bahnhof, nach dem Hotel Beau Rivage, der Ausfallstraße nach Annemasse, dem
Hotel und konnte alles entdecken. |
|
Doch oben bin ich natürlich noch nicht, weiter geht es im Wald und dann zwischen
Wiesen bis zur Bergstation der Télépherique du Salève, der Seilbahn auf den Mont Salève.
Dort angekommen, gönnte ich mir erst einmal eine kalte Cola light, dann mehrere Blicke
über den See und das Land. Viel anders als aus der Restaurantkurve sah es von hier
natürlich nicht aus, allerdings war ich natürlich höher. Klar, das neue Stadion von Genf
wollte ich sehen, und habe es gefunden. Beeindruckend ist allerdings etwas ganz anderes
Die Größe des Flughafens Genf-Cointrin. Die Landebahn wirkt länger als der Durchmesser der
Stadt! Dann startete ein Gleitschirmflieger, ein Spektakel, dass viele Besucher in Atem
hielt. |
|
Ganz oben gibt es dann zwei Ausflugslokale und einen Fernmeldeturm und zum
ersten Mal einen Blick auf die andere Seite. Und der lohnt sich auch, trotz der etwas
diesigen Luft (auch das sollte in den nächsten zwei Wochen so bleiben). Die Berge
des Chablais, des Aravis und natürlich der Mont Blanc tauchten auf. |
|
|
|
Inzwischen war es schon nach halb drei, langsam Zeit, mir zu überlegen, bis
wohin ich denn fahren wollte heute abend. Das Ziel war schnell gefunden, der Lac d'Annecy.
Gleich in Annecy gab es mehrere Campingplätze, und weiter am See auch noch genügend.
Zunächst musste ich aber weiter über den langgestreckten Rücken des Salève, immer wieder
tolle Ausblicke in Richtung Alpen und in Richtung Jura. Dort braute sich ein Gewitter
zusammen, ein Anblick, den ich ebenfalls fast jeden Tag haben sollte (glücklicherweise
nie direkt von unten). |
|
Was dann folgte, war die erste lange Abfahrt der Tour. Bis Cruseilles
kilometerlang nur bremsen, das war schon klasse. Da es schon nach 16 Uhr war, verzichtete
ich auf die geplanten kleinen Sträßchen und fuhr die aus vielen Fahrten in die
französischen Alpen gut bekannte N 201 nach Annecy. Nicht ohne Stopp bei den Ponts
de la Caille. Bisher sind wir immer nur darüber gerauscht im Wohnmobil oder im Auto,
doch nun konnte ich sie mir mal genauer ansehen. Auf das genauer nach unten sehen
verzichtete ich allerdings, denn das "unten" ist ganz schön weit unten ... |
|
|
Dann kam Annecy, ich musste irgendwie an den See und dann nach Annecy-le-Vieux.
Am See war der Sommer ausgebrochen: Massen Menschen flanierten in der Sonne über die Wege,
schnell vorwärtskommen war nicht. Die Campingplätze von Annecy-le-Vieux habe ich bald
gefunden, allerdings waren sie beide noch geschlossen. Mist. Jetzt die Frage: Rechtsrum
oder linksrum um den See? Irgendein Campingplatz musste ja wohl schon geöffnet sein. Ich
entschied mich für rechtsrum, in Sévrier waren mehrere Campingplätze eingezeichnet.
Es war eine gute Entscheidung, denn das ganze Linke Ufer wird von einem Radweg erschlossen,
der auf einer alten Bahnstrecke errichtet wurde. Der erste Campingplatz in Sévrier hatte offen, den habe ich dann gleich genommen. Ein Pétit Casino hatte auch noch offen, so konnte ich noch schnell Verpflegung kaufen. Die Lage des Campingplatzes ist sehr schön, nur durch den Radweg vom See getrennt. Also machte ich mich zum Abendessen direkt ans Ufer, diesmal ohne Zeitung, aber mit Fotoapparat. |
|
|
Dunkel wurde es allerdings etwas früher als im Sommer, auch wenn die Temperaturen
schon wie im Juli waren. Zeit, um im Zelt zu überlegen, was morgen zu tun ist. Montag. Am
Dienstag war das Pokalhalbfinale 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Frankfurt, da wollte ich
in einem Hotel übernachten, in der Hoffnung, diesmal die ARD empfangen zu können. Das heißt,
das Ziel für Dienstag ist das eine Tagesetappe entfernte Chambéry. Für Montag bleibt dann
also eine Seeumrundung, ohne Gepäck, dafür mit ein paar Höhenmetern. Den Col de la Forclaz,
eine dieser Höhen, konnte ich ja vom Campingplatz aus schon sehen. Okay, so wirds gemacht. |
|
|