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16.4.2007

Übersicht Tour April 2007

18.4.2007

Dienstag, 17.4.2007 – 3. Etappe

Tageskilometer: 95 Tageshöhenmeter: 1.257 Tagessattelstunden: 5:21
Tourkilometer: 334 Tourhöhenmeter: 3.624 Toursattelstunden: 18:35
Route: Sévrier – Crêt de Chatillon (1.699 m) - Aix-les-Bains – Chambéry
Wetter: Sonne, warm
So, der zweite Morgen auf dem netten Campingplatz in Sévrier. Diesmal muss das Zelt abgebaut werden. Doch erstmal muss es trocknen, so habe ich Zeit, zur Boulangerie zu fahren und das übliche Baguette und pain au chocolat zu kaufen. Und zu verzehren. Dann Sonnencreme, Zeltabbau, Fahrrad packen, los geht es. Auf dem tollen Radweg bis Annecy, dann auf den Berg. Davor hatte ich ja schon ein bisschen Respekt.
Piste cyclable
Der tolle Radweg am Westufer des Lac d'Annecy
In Annecy ging es dann auch gleich gut steil losErst ein paar Serpentinen im Wald, dann wurde es etwas flacher. Eine Ferienkolonie, les Puisols, in einer Waldlichtung bot sich als Rastplatz an und wurde auch so genutzt. Höhenlinie um Höhenlinie ließ ich dann quasi unter mir, wie die häufigen Blicke auf die IGN-Karte zeigten. Endlich war ich aus dem Wald draußen, am Nordhang des Semnoz, dort, wo das Skigebiet ist. Schneereste waren noch da, ansonsten nichts. Doch, natürlich konnte man nun endlich in die Ferne blicken, in Richtung Nordosten, in Richtung Jura. Auf den Blick in Richtung Süden und Westen musste ich noch etwas warten, bis ...
Les Puisols
Pause bei Les Puisols
Schnee
Schneereste im Skigebiet Semnoz
... zu einer scharfen Rechtskurve. Dann allerdings holte mich das Panorama fast vom Rad. Tief unten der Lac d'Annecy, die gestrige Strecke vom Col de Leschaux, der Col de la Forclaz und das Aravismassiv, und natürlich thronend über allem, der Mont Blanc. Fotos, Fotos, Fotos, dann kam mir die Idee, vielleicht doch erstmal ganz nach oben zu fahren, dort hatte man ja wohl auch einen ganz netten Blick.
Panorama
Eine Rechtskurve ... und dann ein überwältigendes Panorama
Rechtskurve
Das war diese Rechtskurve
Lac d'Annecy
Tief unten der Lac d'Annecy mit der markanten
Halbinsel des Schlosses von Duingt
Mont Blanc
Hinter der Aravis-Kette der Montblanc,
davor der Col de la Forclaz
Und so war es dann auch, diesmal sogar rundum. Einen Bruchteil der Bilder, die ich auf dem Crêt de Chatillon gemacht habe, ist unten zu sehen. Ein bisschen diesig war es, aber so ist das halt im Sommer.
Nordblick
Panoramablick nach Norden, ganz hinten der Jura
Südblick
Panoramablick nach Südwesten
Von Links: Chaine des Aravis, dahinter Mont Blanc, Grands Rousses und das Massif des Bauges
Skigebiet
Das Skigebiet des Semnoz
Nordblick
Blick über Annecy, den Mont Salève, das Jura
und das Chablais
Aravis
Das Aravis-Massiv mit der dominierenden
Tournette (2.315 m) im Dunst dahinter
der Mont Blanc
Schild
Schneeketten habe ich nicht und
bis zu den 3,5 Tonnen wären noch
eine Menge Nussstängeli nötig
Schilder
Kleine Straße, viel zu beachten
Gipfelregion
Da oben war der Gipfel des Crêt de Chatillon
Anständig gewarnt vor allen möglichen Unbillen startete ich in die Abfahrt. Den letzten Teil, die in den Wald gefrästen Serpentinen, habe ich ja gestern schon gesehen. Die Straße ist oben recht schmal und unruhig, im unteren Teil wird sie besser und der Belag ebener. Man kann also schön rollen und die Aussicht auf den Col de Leschaux, hinunter zum Lac d'Annecy und in die andere Richtung hinein ist Massif des Bauges genießen ... nur auf die Kurven sollte man schon aufpassen. Hab ich getan, bin heil unten auf der Passhöhe angekommen. Dann ging es weiter bergab, die IGN-Karte versprach mir, dass es bis Aix-les-Bains nicht mehr bösartig bergauf gehen sollte.
Leschaux
Col de Leschaux und die gestrige Abfahrt
nach Duingt
Leschaux
Leschaux und der Col de Leschaux
Massif des Bauges
Der Dent de Rossanat (1.891 m)
im Massif des Bauges
Straße
Landstraße zum Rollen
Und so war es auch, ein wenig Gegenwind, aber der war nicht so schlimm. Nennenswerte Steigungen gab es keine mehr. Warm wars, fast sogar heiß. Und vor dem Supermarkt am Ortseingang von Aix-les-Bains dachte ich dann endgültig, im französischen Sommer zu sein. Der Asphalt des neuen Parkplatzes fast weich, der Schweiß lief in Strömen. Im Supermarkt dann Eiszeit wegen der Klimaanlage, und wieder draußen der erneute Hitzeschock. Nun ja, genügend Getränke hatte ich gekauft. Dann hieß es: Mittagessen, bzw. Mittagspausenplatz suchen. Sollte am Lac de Bourget sein, nicht unbedingt auf dem Parkplatz vor dem SuperU. Also fuhr ich in die Stadt, an den See und etwas am Ufer entlang. Leider war da nix mit schönen Rastplätzen, die Straße, ein paar Steine, dann Wasser. Also noch ein bisschen am Ufer entlang. Und noch ein Stück. Und noch eins, und bald war ich am Ende des größten natürlichen Sees Frankreichs (etwas verwunderlich, denn wirklich groß ist der See nicht...). Dann endlich, ein kleines Dorf mit einer netten Bank am Ufer. Eigentlich war ich fast schon in Chambéry, aber Mittagsrast muss sein.

Baguette, Wurst aus den Savoyen, Reblochon, Pfefferminz-Schoko-Pudding, Cola-light, das war das Mittagsmahl, und sofort wieder aufs Rad, nach Chambéry. Zunächst entlang der Autostraße, nicht so nett, doch dann auf einem gut ausgebauten, gut beschilderten Radweg in die City. Fast kreuzungsfrei, vorbildlich. In Chambéry bin ich dann zunächst zum Bahnhof, denn in der Nähe sollte das Etap-Hotel sein. Ich lernte: Der Begriff "Nähe" ist dehnbar, gefunden habe ich es dann aber doch. Radfahrer und Kleidung waschen, dann in die Stadt, ein bisschen bummeln und was essen.

Arkadengänge! Damit hat Chambéry bei mir schon gewonnen. Auch sonst ist es eine schöne Stadt, lange Zeit Hauptstadt Savoyens. Und ein Elefantenbrunnen als Wahrzeichen ist noch ein Pluspunkt für Chambéry. Das Abendessen sollte etwas ganz Gesundes sein: Ein Provenceburger bei Quick, mit Pommes und Cola... Hat aber geschmeckt. Noch eine Runde durch die Stadt, dann zum Bahnhof, Süddeutsche kaufen und zurück ins Hotel, die Beine hochlegen.
Chambéry
Arkaden in der Innenstadt ...
Chambéry
... die die Rue de Boigne säumen
Chambéry
Die Place St. Léger
Elefantenbrunnen
Der berühmte Elefantenbrunnen
Elefantenbrunnen
Nun ja, wer trinkt schon Wasser
aus dem Rüssel freiwillig
Elefantenbrunnen
Ein Dickhäuter aus Stein
Chambéry
Die Rue Basse du Chateau
Chambéry
Das Musée Savoisien und die Kathedrale
Fußballkneipe
Wo man in Chambéry Fußball schaut ...
Chambéry
Fast wie in Lutenblag
So, also war ich irgendwann wieder im Hotel. ARD gab es nicht, also auch kein Pokalhalbfinale – glücklicherweise, das 0:4 hätte ich nicht wirklich sehen wollen, die sms-Infos waren deprimierend genug. Okay, wenigstens mal wieder ein richtiges Bett und ein Morgen ohne Zeltabbau. Und der Blick aus dem Hotelfenster war ja auch ganz nett.
Hotelblick
Der Panoramablick aus dem Etaphotel
Chambéry
Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahl
Francois Bayrou 5.870 Stimmen 21,3 % Wahlberechtigte: 32.517
Ségolène Royal 7.689 Stimmen 28,0 % Wahlbeteiligung: 85,6 %
Jean-Marie Le Pen 2.058 Stimmen 7,5 % Gültige Stimmen: 27.504
Nicolas Sarkozy 8.320 Stimmen 30,3 %
Andere 3.567 Stimmen 13,0 %

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© Holger Rudolph