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Dienstag, 17.4.2007 – 3. Etappe
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In Annecy ging es dann auch gleich gut steil losErst ein paar Serpentinen
im Wald, dann wurde es etwas flacher. Eine Ferienkolonie, les Puisols, in einer
Waldlichtung bot sich als Rastplatz an und wurde auch so genutzt. Höhenlinie um
Höhenlinie ließ ich dann quasi unter mir, wie die häufigen Blicke auf die IGN-Karte
zeigten. Endlich war ich aus dem Wald draußen, am Nordhang des Semnoz, dort, wo das
Skigebiet ist. Schneereste waren noch da, ansonsten nichts. Doch, natürlich konnte man
nun endlich in die Ferne blicken, in Richtung Nordosten, in Richtung Jura. Auf
den Blick in Richtung Süden und Westen musste ich noch etwas warten, bis ... |
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... zu einer scharfen Rechtskurve. Dann allerdings holte mich das Panorama fast
vom Rad. Tief unten der Lac d'Annecy, die gestrige Strecke vom Col de Leschaux, der
Col de la Forclaz und das Aravismassiv, und natürlich thronend über allem, der Mont Blanc.
Fotos, Fotos, Fotos, dann kam mir die Idee, vielleicht doch erstmal ganz nach oben zu
fahren, dort hatte man ja wohl auch einen ganz netten Blick. |
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Und so war es dann auch, diesmal sogar rundum. Einen Bruchteil der Bilder, die
ich auf dem Crêt de Chatillon gemacht habe, ist unten zu sehen. Ein bisschen diesig
war es, aber so ist das halt im Sommer. |
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Anständig gewarnt vor allen möglichen Unbillen startete ich in die Abfahrt.
Den letzten Teil, die in den Wald gefrästen Serpentinen, habe ich ja gestern schon
gesehen. Die Straße ist oben recht schmal und unruhig, im unteren Teil wird sie besser
und der Belag ebener. Man kann also schön rollen und die Aussicht auf den Col de
Leschaux, hinunter zum Lac d'Annecy und in die andere Richtung hinein ist Massif des
Bauges genießen ... nur auf die Kurven sollte man schon aufpassen. Hab ich getan, bin
heil unten auf der Passhöhe angekommen. Dann ging es weiter bergab, die IGN-Karte
versprach mir, dass es bis Aix-les-Bains nicht mehr bösartig bergauf gehen sollte. |
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Und so war es auch, ein wenig Gegenwind,
aber der war nicht so schlimm. Nennenswerte Steigungen gab es keine mehr.
Warm wars, fast sogar heiß. Und vor dem Supermarkt am Ortseingang von Aix-les-Bains
dachte ich dann endgültig, im französischen Sommer zu sein. Der Asphalt des neuen
Parkplatzes fast weich, der Schweiß lief in Strömen. Im Supermarkt dann Eiszeit wegen der
Klimaanlage, und wieder draußen der erneute Hitzeschock. Nun ja, genügend Getränke hatte
ich gekauft. Dann hieß es: Mittagessen, bzw. Mittagspausenplatz suchen. Sollte am Lac
de Bourget sein, nicht unbedingt auf dem Parkplatz vor dem SuperU. Also fuhr ich in die
Stadt, an den See und etwas am Ufer entlang. Leider war da nix mit schönen Rastplätzen, die
Straße, ein paar Steine, dann Wasser. Also noch ein bisschen am Ufer entlang. Und noch ein
Stück. Und noch eins, und bald war ich am Ende des größten natürlichen Sees Frankreichs
(etwas verwunderlich, denn wirklich groß ist der See nicht...). Dann endlich, ein kleines
Dorf mit einer netten Bank am Ufer. Eigentlich war ich fast schon in Chambéry, aber
Mittagsrast muss sein. Baguette, Wurst aus den Savoyen, Reblochon, Pfefferminz-Schoko-Pudding, Cola-light, das war das Mittagsmahl, und sofort wieder aufs Rad, nach Chambéry. Zunächst entlang der Autostraße, nicht so nett, doch dann auf einem gut ausgebauten, gut beschilderten Radweg in die City. Fast kreuzungsfrei, vorbildlich. In Chambéry bin ich dann zunächst zum Bahnhof, denn in der Nähe sollte das Etap-Hotel sein. Ich lernte: Der Begriff "Nähe" ist dehnbar, gefunden habe ich es dann aber doch. Radfahrer und Kleidung waschen, dann in die Stadt, ein bisschen bummeln und was essen. Arkadengänge! Damit hat Chambéry bei mir schon gewonnen. Auch sonst ist es eine schöne Stadt, lange Zeit Hauptstadt Savoyens. Und ein Elefantenbrunnen als Wahrzeichen ist noch ein Pluspunkt für Chambéry. Das Abendessen sollte etwas ganz Gesundes sein: Ein Provenceburger bei Quick, mit Pommes und Cola... Hat aber geschmeckt. Noch eine Runde durch die Stadt, dann zum Bahnhof, Süddeutsche kaufen und zurück ins Hotel, die Beine hochlegen. |
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So, also war ich irgendwann wieder im Hotel. ARD gab es nicht, also auch
kein Pokalhalbfinale – glücklicherweise, das 0:4 hätte ich nicht wirklich sehen wollen,
die sms-Infos waren deprimierend genug. Okay, wenigstens mal wieder ein richtiges Bett
und ein Morgen ohne Zeltabbau. Und der Blick aus dem Hotelfenster war ja auch ganz nett. |
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