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Der erste Tag, an dem ich mir die Sonnencreme hätte sparen können: Nur ab und
zu waren Lücken in den Wolken, trotzdem war es schön warm. Gefrühstückt habe ich noch auf
dem Campingplatz in Bédoin, Zeit war ja genug. Viel mehr als 50 km konnten das nicht
werden heute. Aber ich wollte nicht direkt über Carpentras fahren, das war eine eher
stark befahrene Straße. Leider war die geplante Route über Mormoiron schon nach einem
Kilometer komplett gesperrt, die Déviation leitete mich direkt zurück auf die Straße nach
Carpentras. Da war jeder Wille zur kreativen Routengestaltung gebrochen, ich dachte nur
scheißegal, so schnell wie möglich nach Avignon. Es waren tatsächlich ein paar LKW mehr, die
mich überholten, aber gut, war ja bald vorbei. Nach Carpentras hatte ich dann doch die Nase
voll von der Direttissima, 25 km auf dem Standstreifen eine vierspurigen Autostraße wollte
ich mir dann doch nicht geben und entschied mich für eine kleinere Straße über Monteux.
Dort in Monteux ist dann ein historischer Moment gekommen: der Km 1.000 der Tour.
Leider überhaupt kein schöner Fleck, aber egal, da war es. Weiter ging es in hohem Tempo
(Die Durchschnittsgeschwindigkeit dieser Etappe lag trotz Stadtverkehr Avignon über 26 km/h!)
in Richtung Hauptstadt des Departements Vaucluse. Ortschildfoto als Beweis, dann den
Papstpalast als Orientierung und schließlich nicht weit vom Bahnhof entfernt das Etaphotel.
Kurz nach 12 war ich da, das Zimmer konnte ich glücklicherweise schon beziehen. Abgepackt,
Fahrrad abgeschlossen und duschen, dann konnte der Sightseeing-Nachmittag beginnen.
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