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Mittwoch, 30.5.2007 – Transfer
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Ja was ist denn das? Strahlender Sonnenschein, auf der anderen Seeseite sind ja
Berge! Ja Wahnsinn, vielleicht doch keine so gute Idee, den Tag im Zug zu verbringen,
auf einer Fahrt quer durch die Schweiz? Kühl war es allerdings draußen, merkte ich, als
ich zur Migros ging, um die Zugverpflegung einzukaufen – waren ja schon ein paar
Zugstunden, die mir bevorstanden. Dann ein letztes Frühstück im Hotel, mal wieder
das Fahrrad bepacken und ab zum Bahnhof. Weit ist es ja nicht. |
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In den ICN-Zügen muss man für Velos reservieren, das hatte ich auch getan,
dennoch hatte ich Mühe, den Platz zu finden. Denn es gab keinen Wagen 1, für den
ich die Reservierung hatte. Aber 11=1, ich sollte in den Wagen 11, bedeutete mir der
Zugsbegleiter. Die "Radabteile" in den ICN sind ziemlich knapp bemessen, wenn da
mehrere Reiseradler mit viel Gepäck sind, wird es eng. Das Foto unten habe ich kurz
vor Zürich gemacht, auf der Fahrt war das Rad entpackt. Der Zug war bis Yverdon sehr voll, danach bis Zürich ziemlich leer. Der IR von Zürich nach Locarno war dafür fast die ganze Zeit relativ leer. Der hatte auch noch einen ordentlichen Gepäckwagen, in den schon noch zwei Räder mehr gepasst hätten. Bei dem Wetter war es eine sehr schöne Zugfahrt, duch Zug, am Zuger See entlang, Schwyz, die Gotthardstrecke rauf und runter und schließlich nach Locarno. Dort angekommen wuchtete ich das Rad auf den Bahnsteig und stellte fest: Hier ist es wirklich deutlich wärmer als in Lausanne. Dann fuhr ich zur JH, checkte ein, und zurück gings zum Bahnhof, hatte ja noch was vor heute abend. Glücklicherweise hatte ich ja gestern eine Tageskarte gekauft, so war die Fahrt nach Bellinzona und zurück kein Problem. |
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In Bellinzona angekommen ging ich erstmal geradewegs zum Stadion, um eine
Karte zu kaufen, irgendwo hatte ich was von "vielleicht ausverkauft" gelesen. Das war
es dann doch nicht, habe noch eine Karte bekommen und hatte somit noch knappe zwei Stunden
für einen Stadtbummel. Und vor allem auch fürs Abendessen, der Hunger machte sich
bemerkbar. Zur Abwechslung mal ein paar Geschäfte besuchen – damit war nix, musste ein von den deutschen Ladenschlusszeiten verwöhnter Tourist feststellen. Die Restaurants hatten natürlich länger geöffnet, so stand der Pizza nichts mehr im Wege. Für einen Besuch der Tre Castelli war die Zeit zu knapp, das hebe ich mir für später auf. Ein Spaziergang durch die Altstadt war aber schon drin, besonders schön das Rathaus mit seinem Innenhof, dann nochmal kurz zum Bahnhof, weil ich vorhin vergessen habe, zu schauen, wann die Züge zurück nach Locarno fahren, dann ab zum Stadion. Und, oh Wunder, Fangesänge waren zu hören! |
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Und die Fangesänge kamen von den Fans des FC Aarau, die wirklich Radau
machten. Das Stadion war voll, auch die Anhänger der AC Bellinzona mühten sich redlich,
es gab sogar so etwas wie eine Choregrafie (alle Zuschauer der Gegengrastribüne mussten
mit weißen Din-A-4-Blättern winken, aber lauter waren die 400–500 Fans aus dem Aargau –
"I ragazzi della curva siamo noi".
Deren Mannschaft auch besser war. Und das war auch gut so, schließlich ist der Adler deren Wappentier und schwarzweiß waren die Farben. Meine Sympathieen waren also klar verteilt. Das Spiel ist schnell erzählt: Aarau war vor allem cooler. Nutzten Fehler im Spielaufbau der Tessiner gnadenlos aus und profitierten von einem kapitalen Torwartfehler, spielten in der zweiten Halbzeit extrem zurückhaltend, gewannen aber 2:1, ohne wirklich in Gefahr gekommen zu sein. Das war die halbe Miete für das Rückspiel im heimischen Stadion – das der FC Aarau dann auch 3:1 gewann, allerdings ohne mich als Zuschauer, die vierte Station meiner Challenge-League-Trilogie war die letzte. |
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Es war also nix für die AC Bellinzona mit dem Aufstieg ... Ich machte mich direkt nach
Abpfiff schleunigst auf den Weg zum Bahnhof, hatte keine Lust, stundenlang am Ausgang
in der Schlange zu stehen. Zurück nach Locarno mit der S-Bahn, einen kleinen Spaziergang
durch die nächtliche Stadt zur Jugendherberge – und dann musste ich mein Zimmer erst
beziehen, heute nachmittag habe ich die Sachen da ja nur kurz abgestellt. |
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