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26.5.2008

Übersicht Tour Mai/Juni 2008

28.5.2008

Dienstag, 28.5.2008 – 2. Etappe

Tageskilometer: 136,0 Tageshöhenmeter: 110 Tagessattelstunden: 6:50
Tourkilometer: 176,2 Tourhöhenmeter: 110 Toursattelstunden: 9:08
Route: Möhlin – Zurzach – Schaffhausen – Büsingen – Stein am Rhein (Rheinroute)
Wetter: Sonnig, am nachmittag hohe Wolken, trocken
Unterkunft: Campingplatz Wagenhausen in Wagenhausen
Richtig trocken wurde die Hose nicht über Nacht, na gut, was solls, war ja noch etwas Zeit bis zum Start. Erstmal Brötchen holen – natürlich EM-Brötchen – dann am Campingplatz frühstücken, Zelt abbauen, packen und los. Inzwischen hatte ich auch einen groben Plan für die nächsten Tage, da das schönste Wetter für die Ostschweiz vorhergesagt war (passte mir auch in den Kram, denn die kannte ich noch kaum). Das Ziel für heute hieß Bodensee.
Frühstückstisch
Frühstückstisch
im Wald
Die Rheinroute im Wald …
am Rhein
… und irgendwann auch am Rhein
Große Steigungen waren natürlich nicht zu erwarten. Mal verlief die Rhein-Route im Wald, dann wieder direkt am Rhein, Grenzübertritte nach Deutschland waren oft möglich und auch erlaubt. Langsam kristallisierte sich Zurzach als Ort der Mittagspause heraus. Vorher ging es noch gemütlich am Kernkraftwerg Leibstadt vorbei, noch gemütlicher hinter einem Bauern mit Enkelin und Kühen her, ehe ein Warnschild einen kurzen Stopp erzwang. Der Gerichtspräsident Humbel hielt dessen Formulierung offensichtlich nicht für busswürdig.
Zoll
Zoll
Autoverbot
Ein überflüssiges Schild
Einsatzschild
Ein Schild, ein Satz
Kernkraftwerk
Von der Kernenergie …
Kühe
… zur Opa-Enkelin-Landwirtschaft
Also, Mittagspause in Zurzach. Und der Himmel sah aus, als ob es auch hier das für den Rest der Schweiz versprochene Gewitter geben könnte – glücklicherweise blieb das eine Drohung und der Rest des Tages schön. Das Mittagessen besorgte ich mir im Coop, und fand dann eine Bank im Kurpark als geeigneten Ort, es zu verspeisen. Als Getränk gab es etwas ganz Besonderes: Adelbodner Mineral mit Tannenknospengeschmack. Nun, das blieb ein einmaliges Erlebnis, schmeckte ein wenig nach Klostein…
Zurzach
Mittagspause in Zurzach
Tannenknospen
Einmaliger Versuch: Mineralwasser mit
Tannenknospengeschmack
Ein Flussradwegradler wird nicht mehr aus mir. Nicht, dass die Landschaft langweilig oder uninteressant wäre, aber dennoch, irgendwie passiert zu wenig. Auch wenn auf dem Teilstück zwischen Zurzach und Schaffhausen ein paar Höhenmeter bewältigt werden mussten und so der Blick auch mal von weiter oben auf den Rhein fiel, es blieb doch eher flach (natürlich kann das einen Diplomgeographen nicht wirklich überraschen).
Eglisau
Der Rhein bei Eglisau
Ein Höhepunkt touristischer Art kam am frühen Nachmittag: Der Rheinfall bei Schaffhausen. Deutliches Anzeichen dafür war der sprunghaft gestiegene Anteil fernöstlicher Mitmenschen. Nun ja, dann musste ich mir das auch anschauen. Einen schweizer Franken kostete es, sich ein paar Treppenstufen näher an das tobende Wasser zu begeben. Ein paar Fotos machen, schließlich wollte ich nicht unangenehm auffallen, dann fuhr ich weiter. Auf meiner Karte war ein Campingplatz in Stein am Rhein eingezeichnet, bis dorthin waren es noch gute 25 km, das sollte also das Ziel für heute sein.
von oben
Der Rhein von oben
xx
Rheinfall bei Schaffhausen
Rheinfall
Detailaufnahme Rheinfall
Doch vorher gab es noch eine Premiere für mich: Nie in meinem Leben habe ich vorher eine schweizer Veloroute außerhalb der Schweiz befahren. Nun war es soweit, durch die Ex- und Enklave Büsingen (je nach dem, von wo man es betrachtet), dem Ort, wo man das seltenste aktuelle Nummernschild Deutschland sehen kann. Und wo ich ohne Auslandsgebühren zahlen zu müssen sowohl schweizer Franken als auch deutsche Euro abheben konnte. Und wo mit dem FC Büsingen der einzige deutsche Fußballverein im schweizer Fußballverband spielt, etc.
Büsingen
Eine deutsche Insel in der Schweiz
Büsingen
Enklave Büsingen
Grenze
Ich darf nach Deutschland
Auch nach Büsingen gingen die Grenzwechsel weiter, nach ein paar Kilometern Schweiz war ich plötzlich wieder in Deutschland, von wo ich über den Rhein nach Diessenhofen, mit seiner schönen länderverbindenden Holzbrücke schauen konnte. Die letzten Kilometer bis Stein waren nochmal recht hügelig, dann erreichte ich meinen Zielort.
Diessenhofen
Diessenhofen
In Stein kaufte ich mir zunächst in der örtlichen Migros-Filiale mein Abendessen und machte mich dann auf die Suche nach dem Campingplatz. Die Fußball-EM regierte natürlich auch hier, von der schweizer Boulevardzeitung brüllte mich die Schlagzeile "Blick-Leser: Huggel raus" an … da fühlte ich mich doch glatt ans Waldstadion erinnert. Hier ging es allerdings um die endgültige Nominierung des EM-Kaders der Schweiz, Huggel blieb drin (spielte dann allerdings keine Minute), raus flog mit Thomas Häberli der treffsicherste Stürmer der vergangenen Saison in der schweizer Liga – ein Fehler, wie sich später hinausstellen sollte. Doch ich schweife ab, noch war es ja noch mehr als eine Woche bis zum Beginn der EM.

Abendessen am Rhein mit Blick auf Stein am Rhein, dann eine ruhige Nacht im Zelt, so hieß die Aktualität für mich.
Rheinpanorama
Rheinpanoramablick vom Campingplatz
Stein am Rhein
Stein am Rhein

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© Holger Rudolph