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Freitag, 30.5.2008 – 5. Etappe
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Das war eine bequeme Nacht im Hotelbett. Wenn ich schon gewusst hätte, dass auf der
ganzen Tour nur noch eine einzige Zeltnacht folgen sollte … dann hätte sich auch nicht
viel geändert. Frühstück im Hotel, packen, Aufbruch. Doch zunächst noch ein paar Blicke
auf die Altstadt, in der heute Markttag war. Nach den obligatorischen Fotos am Hafen
der Aufbruch in Richtung St. Gallen. Die Jugendherberge hat ein freies Bett für mich,
das habe ich telefonisch reserviert. Und die Route steht auch mehr oder weniger fest,
zunächst die Töss-Jona-Route (regionale Route Nr. 53) bis Turbenthal, dann die Mittellandroute
(nationale Route Nr. 5) bis St. Gallen, |
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Es war kühler, Windweste und Armlinge kamen zum ersten Mal auf dieser
Tour zum Einsatz. Zunächst ging es bergauf, bis Gibswil, allerdings nur lockere 323
Höhenmeter auf 20 Kilometern. Bei Gibswil war der Scheitelpunkt erreicht, von dort
konnte ich durch das idyllische Tösstal bis Turbenthal bergab rollen – okay, hin und
wieder musste ich auch in die Pedale treten. |
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In Turbenthal war Routenwechsel angesagt, von der Route 53 auf die Route 5,
und außerdem Mittagspause. Verpflegung besorgte ich mir wie so häufig in der örtlichen
Migrosfiliale, und nahm sie dann auf einer Bank vor der Kirche zu mir. Dazu die
inzwischen ebenso obligatorische NZZ – nach der einstündigen Mittagspause fuhr ich
in Richtung Wil los. Eine weitere Stunde später erreichte ich den drittgrößten
"Ballungsraum" der Ostschweiz. Dort machte ich zwar keine Pause (Gewitter drohten), doch
für eine kleine Stadtrundfahrt auf dem Rad reichte die Zeit. Und es lohnte sich,
die gut erhaltenen Altstadt ist sicher einen Besuch wert. Die Fußgängerzone im neueren
Teil dagegen hat fast einen Touch von sozialistischem Stadtzentrum (ob jetzt böse E-Mails
kommen?). |
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Von Wil waren es noch gute 30 km bis St. Gallen, die legte ich in zwei
Stunden zurück, inkl. einer Pause in Flawil. Es grüßte mich aus dem Dunst ein weiteres
Mal der Säntis, dann erreichte ich in Gossau die Agglomeration St. Gallen. Nicht so
schön sind die Außenbezirke dieser Ostschweizmetropole, Großmärkte, Industrie etc., es
wirkt fast ein bisschen französisch. Schön dagegen sind die zahlreichen Eisenbahnbrücken,
eine mit eingehängtem Radweg (das ist mal eine sinnvolle Investition in Radinfrastruktur),
oder das Sitterviadukt der SOB, die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz. |
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Am späten Nachmittag erreichte ich die Jugendherberge, die sich am Hang
im Nordosten des Zentrums befindet. Aus dem Treppenhaus hat man einen schönen Blick
auf die Altstadt, auch der Aufenthalts- und Frühstücksraum bietet ein schönes Panorama.
Da es noch früh am Tag war und ich das Waschen auf den nächsten Abend verschob, machte
ich mich auf den Weg in die Stadt. Endlich mal ein warmes Abendessen, allerdings eine
eher günstige Variante , im Migros-Restaurant auf der Terrasse des Bahnhofgebäudes
eingenommen. Hauptsache es schmeckt. |
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Nach dem Essen machte ich noch einen kleinen Spaziergang durch den Stiftsbezirk,
immerhin UNESCO-Weltkulturerbe. Leider Barock, das mag ich ja nicht so besonders, dennoch
eine beeindruckende Anlage. Zum Zeitpunkt meiner Anwesenheit allerdings etwas verschandelt
durch die gewaltige Stahlrohrtribüne im Innenhof, die für irgendein Event errichtet wurde. |
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Zurück in der Jugendherberge beobachtete ich eine gewaltige Gewitterwolke
im Nordwesten St. Gallens, die jedoch nicht näherkam. Blitze waren zu sehen, Donner
zu hören, aber kein Regen zu fühlen. Da konnte ich noch ein paar Schritte wagen,
um das Panorama über die Stadt bis hin zum Bodensee zu genießen. Unten lag Rorschach,
erstaunlich nahe, dort war ich noch vor drei Tagen am See entlang geradelt. Glücklicherweise blieb mein Viererzimmer ein Einzelzimmer, so konnte ich noch ungestört ein wenig lesen. Das Hornby-Buch war durch, also machte ich mich an den neu gekauften Hansjörg-Schneider-Krimi. Bei dem Lesetempo musste ich mir irgendwann überlegen, was ich mit den ganzen Büchern machen sollte. Wahrscheinlich heimschicken. Mit Träumen von der Post schlief ich ein. |
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