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Samstag, 31.5.2008 – 1. Ruhetag
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Heute also der erste Ruhetag. Das heißt: Ein Tag ohne Fahrrad. Denn etwas
Bewegung hatte ich schon, da ich mir St. Gallen anschauen wollte. Dies tat ich zu
Fuß und mit dem Bus, kaufte mir also eine Tageskarte für die Busse in St. Gallen. In den Fußgängerzonen fallen die vielen, z. T. sehr stark verzierten Erker auf. Die sind meist im 17. und 18. Jahrhunder aus Repräsentationszwecken nachträglich an die Gebäude angebracht worden – auf deutsch: die reichen Kaufleute wollten angeben. Bis ins 20. Jahrhundert hinein dominierte die Textilindustrie in der Stadt und in der Region, die Blütezeit war um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert. Davon zeugen einige, sonst in der Schweiz seltene, Jugendstilgebäude. Genug Volkshochschule, ich lief einfach ziellos durch die Innenstadt, den Stiftsbezirk besuchte ich auch, leider konnte ich nicht auf den Kirchturm der St. Laurenz-Kirche, den man zwar angeblich vormittags besteigen konnte, aber tatsächlich war da alles zu. Schade, ein Blick von oben hätte ich gerne gehabt. Anschließend wollte ich meine Busfahrkarte ausnutzen und bin mit ein paar Linien kreuz und quer durch die Stadt gefahren, ehe ich mein Sportlermittagessen im McDonalds verzehrte. |
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Kunst am Bau, mitten in St. Gallen – die "Stadtlounge" ist ein besonderes
Quartier. Ein roter Teppich bedeckt den Boden des Stadtviertel, das ist das erste, was
auffällt,
wenn man das Bleicheliquartier betritt. Alles ist rot. Der Verkehr fließt noch, allerdings
beruhigt, durch das Viertel. Die Künstler, Pippilotti Rist und Carlos Martinez, haben
verschiedene Bereiche eingerichtet, eine Relax-Lounge zum ausruhen, ein Café, eine
Business-Lounge, die alle die Funktionen der umgebenden Gebäude aufnehmen. Und man kann
sich auch wirklich dort ausruhen, oder eine Besprechung nach draußen verlegen oder, wie
ich, einfach herumlaufen und Fotos machen. Ein öffentliches Wohnzimmer in der Stadt,
nicht die schlechteste Idee moderner Stadtgestaltung. |
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Anschließend fuhr ich mit dem Bus hinaus zur AFG-Arena. Neues Stadion, neues
Einkaufszentrum, aber wirklich gelungen sieht das nicht aus. Die Architektur wirkt
von außen abweisend, sehr viel grauer Beton. Bei Regen sieht es hier sicherlich
ziemlich trist aus, die eingegitterten Passerellen verstärken einen leichten
Gefängnistouch. Ich fuhr schnell wieder zurück in die Stadt. |
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Wieder im Zentrum lief ich durch die inzwischen gut gefüllten Gassen.
Samstagseinkauf in der Metropole der Ostschweiz, hier viel sympathischer als im
Einkaufszentrum am Stadion. Buchläden, Migros, noch ein Rundgang durch den Stiftsbezirk
und dann hatte ich genug,
fuhr zurück zur Jugendherberge. Kurz vor Sonnenuntergang suchte ich ein weiteres – und
letztes – Mal meinen Panoramafotoplatz auf, und machte natürlich wieder ein
Panoramafoto. In ein paar Jahren wird es hier anders aussehen, Holzstöcke zeigten an,
welche Flächen und Höhen überbaut werden sollen. Mir war es recht egal, was in ferner Zukunft entstehen sollte, meine nahe Zukunft hieß Abendessen und lesen und schlafen, morgen sollte eine richtige Bergetappe auf dem Programm stehen. |
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