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Dienstag, 3.6.2008 – 8. Etappe
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Frühstück im Hotel, packen, nochmal Wettervorhersage im Frühstücksfernsehen …
dann hieß es losfahren, Ziel Luzern. Nur wie sollte ich hinkommen? Ganz große bergige
Runde über Ibergeregg? Kleinere bergige Runde über Sattel und Ober-/Unterägeri?
Oder flach über Arth-Goldau und Zug? Erst mal losfahren, die Entscheidung musste hinter
Brunnen fallen. |
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Irgendwie schaute es ständig so aus, als könnte in den nächsten Minuten
ein großer Regenschauer hinunterkommen. Tat er aber nicht, ich fuhr auf der Veloroute 3,
der Nord-Süd-Route, am Urner See entlang. Leider ist hier kaum Platz, so verläuft die
Radroute z. T. auf der stark befahrenen Axenstraße. Macht nicht wirklich Spaß, aber
glücklicherweise ist dieser Abschnitt auch nicht so lang. |
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Bei Seewen unterhalb von Schwyz musste eine Entscheidung über die weitere
Route für den heutigen Tag fallen. Und sie fiel, für Ibergeregg. Nein, für Arth-Goldau. Und
dann machte ich mich auf den Weg in Richtung Sattel. Drehte nach wenigen Metern um
und fuhr in Richtung Arth-Goldau. So hatte ich die Möglichkeit, recht schnell nach
Luzern zu kommen, wenn das Wetter schlecht wurde, oder auch eine größere Runde zu drehen,
wenn es trocken blieb. Ibergeregg wäre wohl die schlechteste Alternative gewesen,
der Pass lag unter den Wolken, die die Gipfel der Mythen umschwebten. |
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Und so fuhr ich auf der regionalen Veloroute 55, der Säuliamt-Schwyz-Route
in Richtung Zug. Steigungen gab es keine nennenswerten, nur vor Arth-Goldau waren ein
paar Höhenmeter zu überwinden. Vom Bahnhof Arth-Goldau rollte ich hinunter an
den Zuger See, und ab jetzt verlief die Route flach am Ufer des Sees bis Zug. |
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Zug hatte ich mir als Mittagspausenort ausgesucht. Ich erreichte das
Steuerparadis kurz vor 12 Uhr, machte eine ganz kurze Stadtrundfahrt mit dem Rad,
fand eine Migros in der Nähe des Bahnhofs, kaufte
mein Mittagsmahl, fuhr durch den Bahnhof, weil ich eigentlich dort auf einer
Bank essen wollte. Der Bahnhof gefällt mir architektonisch sehr gut, eine
geeignete Mittagspausenbank fand ich jedoch nicht. Dann also doch hinunter zum
See. Ist ja auch nicht schlecht. |
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Gute 30 km wären es noch bis Luzern gewesen, das war mir zu kurz. Immerhin
hatte ich noch keinen Tropfen Regen abbekommen, und nun zeigte sich sogar die Sonne. Also
plante ich einen kleinen Schlenker ein und folgte ab Zug der regionalen Route 94, L'Areuse
– Emme – Sihl. Die Route verläuft durch das hügelige Alpenvorland der Kantone Luzern und
Aargau. Und, ich muss es zugeben, ich verlor sie an einer Stelle. Hinter Sins zeigte
ein Wegweise auf einen Waldweg. Ich verschwand im Wald. Kam wieder heraus,
auf einen asphaltierten Weg, aber keine Wegweiser weit und breit. Nun gut, ich hatte ja
ziemlich genaue Karten, so fand ich die Route bei Abtwil wieder. Zwischen durch hätte man
bei guter Sicht immer wieder tolle Blicke über die Voralpen mit Rigi und Pilatus gehabt,
heute waren sie jedoch in Wolken. |
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In Hochdorf füllte ich meine Flaschen auf und wechselte die Routen. Bis
Luzern nahm ich die regionale Route 56 und musste kein einziges Mal mehr auf eine
Karte schauen. Dafür umso mehr in den Himmel, denn da flog etwas, dass sich anhörte
wie eine Riesenwespe. Es entpuppte sich als Kunstflieger, mit einem kleinen Motorflugzeug
vollführte ein Pilot wagemutige (und ziemlich laute) Manöver kurz vor dem Selbstmord.
Er überlebte und landete auf dem Flughafen bei Emmen. |
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Von dort fuhr in in die Stadt, immer an der Reuß entlang. Bald sah ich eine
Brücke, sollte das schon die berühmte Luzerner Kapellbrücke sein? Hm, ich fuhr weiter,
kam der Innenstadt näher und damit auch der echten Kapellbrücke. Am Bahnhof machte ich
eine kurze Pause, fuhr dann hinauf zur Jugendherberge, die ich um 16:30 Uhr erreichte.
Es hatte immer noch nicht geregnet. Das Bett für die kommenden zwei Nächte hatte ich
gestern schon reserviert, es war in einem Viererzimmer, das ich aber für beide Nächte
für mich hatte. Glücklicherweise war noch nicht Hochsaison. |
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Es war noch früh am Tag, ich duschte, zog mich um, kaufte mein Abendessen
in einem Coop-Laden und ging dann noch einmal in die Innenstadt, um einen kleinen
Abendspaziergang am Vierwaldstätter See zu machen. Und endlich: der lange versprochene
Regen kam. Also fuhr ich mit dem Bus zurück zur Jugendherberge, aß etwas, las etwas
und legte mich schlafen. |
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