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2.6.2008

Übersicht Tour Mai/Juni 2008

4.6.2008

Dienstag, 3.6.2008 – 8. Etappe

Tageskilometer: 95,9 Tageshöhenmeter: 0 Tagessattelstunden: 5:16
Tourkilometer: 849,4 Tourhöhenmeter: 3.887 Toursattelstunden: 36:28
Route: Altdorf – Brunnen – Arth-Goldau – Zug – Cham – Sins – Hochdorf – Luzern
Wetter: Bewölkt, aber trocken
Unterkunft: Jugendherberge Luzern
Frühstück im Hotel, packen, nochmal Wettervorhersage im Frühstücksfernsehen … dann hieß es losfahren, Ziel Luzern. Nur wie sollte ich hinkommen? Ganz große bergige Runde über Ibergeregg? Kleinere bergige Runde über Sattel und Ober-/Unterägeri? Oder flach über Arth-Goldau und Zug? Erst mal losfahren, die Entscheidung musste hinter Brunnen fallen.
xx
Das Telldenkmal, im
Hintergrund mein Hotel
Irgendwie schaute es ständig so aus, als könnte in den nächsten Minuten ein großer Regenschauer hinunterkommen. Tat er aber nicht, ich fuhr auf der Veloroute 3, der Nord-Süd-Route, am Urner See entlang. Leider ist hier kaum Platz, so verläuft die Radroute z. T. auf der stark befahrenen Axenstraße. Macht nicht wirklich Spaß, aber glücklicherweise ist dieser Abschnitt auch nicht so lang.
Urner See
Der Urner See in nicht unbedingt Vertrauen erweckendem Wetter
Bauen
Bauen, am Westufer des Urner Sees
Rütliwiese
Die Rütliweise über den Gleisen des
Bahnhofs Brunnen
Bei Seewen unterhalb von Schwyz musste eine Entscheidung über die weitere Route für den heutigen Tag fallen. Und sie fiel, für Ibergeregg. Nein, für Arth-Goldau. Und dann machte ich mich auf den Weg in Richtung Sattel. Drehte nach wenigen Metern um und fuhr in Richtung Arth-Goldau. So hatte ich die Möglichkeit, recht schnell nach Luzern zu kommen, wenn das Wetter schlecht wurde, oder auch eine größere Runde zu drehen, wenn es trocken blieb. Ibergeregg wäre wohl die schlechteste Alternative gewesen, der Pass lag unter den Wolken, die die Gipfel der Mythen umschwebten.
Schwyzer Panorama
Schwyzer Panorama, mit den umwolkten Mythen
Mythen
Die Mythen im Rückblick, immer noch in Wolken
Arth-Goldau
Der Eisenbahnknoten Arth-Goldau
Und so fuhr ich auf der regionalen Veloroute 55, der Säuliamt-Schwyz-Route in Richtung Zug. Steigungen gab es keine nennenswerten, nur vor Arth-Goldau waren ein paar Höhenmeter zu überwinden. Vom Bahnhof Arth-Goldau rollte ich hinunter an den Zuger See, und ab jetzt verlief die Route flach am Ufer des Sees bis Zug.
Zuger-See-Panorama
Zuger-See-Panorama
Zug hatte ich mir als Mittagspausenort ausgesucht. Ich erreichte das Steuerparadis kurz vor 12 Uhr, machte eine ganz kurze Stadtrundfahrt mit dem Rad, fand eine Migros in der Nähe des Bahnhofs, kaufte mein Mittagsmahl, fuhr durch den Bahnhof, weil ich eigentlich dort auf einer Bank essen wollte. Der Bahnhof gefällt mir architektonisch sehr gut, eine geeignete Mittagspausenbank fand ich jedoch nicht. Dann also doch hinunter zum See. Ist ja auch nicht schlecht.
Zug
Altstadtgasse in Zug
Zug
Der Landsgemeindeplatz
Zug?
Zug? Sieht eher aus wie ein Schiff!
Zuger-See-Panorama
Noch ein Zuger-See-Panorama, von Zug aus gesehen, also quasi ein Zuger Zuger-See-Panorama
Detail
Helm und Lenkertasche vor dem Zuger See
Zug
Hafen und Stadt Zug
Zug
Die Altstadt von Zug
Gute 30 km wären es noch bis Luzern gewesen, das war mir zu kurz. Immerhin hatte ich noch keinen Tropfen Regen abbekommen, und nun zeigte sich sogar die Sonne. Also plante ich einen kleinen Schlenker ein und folgte ab Zug der regionalen Route 94, L'Areuse – Emme – Sihl. Die Route verläuft durch das hügelige Alpenvorland der Kantone Luzern und Aargau. Und, ich muss es zugeben, ich verlor sie an einer Stelle. Hinter Sins zeigte ein Wegweise auf einen Waldweg. Ich verschwand im Wald. Kam wieder heraus, auf einen asphaltierten Weg, aber keine Wegweiser weit und breit. Nun gut, ich hatte ja ziemlich genaue Karten, so fand ich die Route bei Abtwil wieder. Zwischen durch hätte man bei guter Sicht immer wieder tolle Blicke über die Voralpen mit Rigi und Pilatus gehabt, heute waren sie jedoch in Wolken.
Sins
Oberhalb Sins, Rückblick in Richtung Zug
und Zugerberg
Rigi-Pilatus-Blick
Auf dem Weg nach Luzern: Links der Rigi, rechts der Pilatus und irgendwo im Himmel ein verrücktes Flugzeut
In Hochdorf füllte ich meine Flaschen auf und wechselte die Routen. Bis Luzern nahm ich die regionale Route 56 und musste kein einziges Mal mehr auf eine Karte schauen. Dafür umso mehr in den Himmel, denn da flog etwas, dass sich anhörte wie eine Riesenwespe. Es entpuppte sich als Kunstflieger, mit einem kleinen Motorflugzeug vollführte ein Pilot wagemutige (und ziemlich laute) Manöver kurz vor dem Selbstmord. Er überlebte und landete auf dem Flughafen bei Emmen.
Flugzeug I
Eben noch wollte er sich umbringen
Flugzeug II
Luftwaffendenkmal
Flugzeug I
Der waghalsige Pilot
Von dort fuhr in in die Stadt, immer an der Reuß entlang. Bald sah ich eine Brücke, sollte das schon die berühmte Luzerner Kapellbrücke sein? Hm, ich fuhr weiter, kam der Innenstadt näher und damit auch der echten Kapellbrücke. Am Bahnhof machte ich eine kurze Pause, fuhr dann hinauf zur Jugendherberge, die ich um 16:30 Uhr erreichte. Es hatte immer noch nicht geregnet. Das Bett für die kommenden zwei Nächte hatte ich gestern schon reserviert, es war in einem Viererzimmer, das ich aber für beide Nächte für mich hatte. Glücklicherweise war noch nicht Hochsaison.
Euro 08
Fußball scheint gerade in zu sein
Kapellbrücke?
Die berühmte Luzerner Kapellbrücke?
Kapellbrücke!
Die berühmte Luzerner Kapellbrücke!
Bahnhofsplatz Luzern
Bahnhofsplatz Luzern
Bahnhof Luzern
Bahnhof Luzern
Radwegweiser
Radwegweiser
Es war noch früh am Tag, ich duschte, zog mich um, kaufte mein Abendessen in einem Coop-Laden und ging dann noch einmal in die Innenstadt, um einen kleinen Abendspaziergang am Vierwaldstätter See zu machen. Und endlich: der lange versprochene Regen kam. Also fuhr ich mit dem Bus zurück zur Jugendherberge, aß etwas, las etwas und legte mich schlafen.
Luzern
Seepromenade, Rigi, Vierwaldstätter See und das Kulturzentrum
KKL
Der Rigi unter dem Dach des KKL
KKL
Wolken über dem See und der Stadt
KKL
Das Kultur- und Kongresszentrum Luzern, KKL
Kapellbrücke
Und noch eine Kapellbrücke
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© Holger Rudolph