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6.9.2009 |
Übersicht Südfrankreichtour September 2009 |
8.9.2009 |
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Montag, 7.9.2009 – 2. Etappe |
Tageskilometer: | 67,7 | Tageshöhenmeter: | 654 | Tagessattelstunden: | 5:03 | ||||
Tourkilometer: | 105,0 | Tourhöhenmeter: | 2.398 | Toursattelstunden: | 10:14 | ||||
Route: | Wetter: | Unterkunft: | |||||||
Rifugio Don Barbera – La Brigue – Breil-sur-Roya | Sonnig | Hotel Roya, 65 EUR | |||||||
Dank Ohropax war ein friedvoller Schlaf möglich, selbst
im 12er Zimmer. Das Frühstück fiel gegenüber dem gestrigen Abendmahl dramatisch ab,
zwiebackähnliches Brot, Butter und eine Art Konfitüre, das war alles. Sind nicht so die
Frühstücksweltmeister, die Italiener, nichtmal in den Bergen. Vielleicht hätte ich gestern
doch ein Sandwich vorbestellen sollen wie die anderen. |
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Es ging los, wie es gestern endete: schwer befahrbares Geröll, großartige Bergwelt,
wolkenfreier Himmel. Neu war der Meerblick, fast von der Hütte aus konnte man das Mittelmeer sehen.
Und auch das Schieben begann unverzüglich, ein paar Meter konnte ich fahren von der Hütte hinauf, dann war
es schon wieder vorbei. In den Fels gehauen stieg der Weg an der Nordflanke der Cima di Pèrtega
hinauf. Ein paar Mal blieb ich stehen, um zurück zur Hütte zu fotografieren oder sonstwo in
die Landschaft. |
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Dann ging es um die Ecke, und gar nicht so weit weg war das Mittelmeer zu sehen. Die
nächsten Kilometer konnte ich sogar auf dem Rad fahren. Die Wegqualität wurde deutlich besser,
auch die Landschaft änderte sich, nun fuhr ich durch recht lichte Lärchenwälder. Immer eröffneten
sich schöne Blicke zurück auf die Cima Pèrtega und die Punta Marguarais sowie hinunter in
die ligurischen Alpen. Ich kam an einem Brunnen vorbei, die Wasserversorgung ist ja so ein
Thema auf dieser Strecke, aber ich hatte genügend dabei, brauchte ihn nicht. |
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Nach längerer Abfahrt erreichte ich das Skigebiet von Monesi. Hier machte ich erst eine kleine
Pause und dann einen verhängnisvollen Fehler. In mehreren Serpentinen ging es hinauf zum Passo di
Tanarello. Und dort, in den Serpentinen, verpasste ich den Abzweig zum Monte Saccarello, einem
weiteren Höhe- und Aussichtspunkt der Straße. Die Stichstraße zu diesem Berg zweigte in einer
der Serpentinen ab, die Beschilderung war etwas unklar und ich dachte, dass der Abzweig erst nach dem
Pass kommt, machte mir nicht allzuviele Gedanken. Hätte ich es mal gemacht oder wenigstens auf die
Karte geschaut … |
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Das tat ich erst oben auf dem Pass und bemerkte meinen Irrtum, wollte aber nicht
mehr umkehren (zweiter Fehler, nur ein paar Höhenmeter wären doppelt zu fahren
gewesen). Und so fuhr ich an der Westflanke des Berges in Richtung Süden, auf jetzt wieder
schlechterer Straße. Eben schaute ich auf der Ostseite des Kammes in die ligurischen Alpen bis
zur Küste, nun, auf der Westseite, fiel der Blick auf die französischen Seealpen, und auf
La Brigue, tief unten im Tal. |
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Nun hieß es Abschied nehmen von der Ligurischen Grenzkammstraße. Kurz nach der Colla
di Sanson bog ich ab, hinunter nach La Brigue. Vor der Abfahrt nutzte ich einen Rastplatz an der
Kreuzung für eine kurze Pause, dann begann der Bremsentest. Über 1.000 Höhenmeter hinab
nach Frankreich, bis kurz vor La Brigue auf Schotterwegen, allerdings recht gut befahrbaren, meist
konnte ich um die 20 km/h fahren. Doch welche Erholung dann der Asphalt! Vorbei das Gerüttel und
Geschüttel. Welche Ruhe! Ich bin nicht der typische Off-Road-Fahrer, befürchte ich. In La Brigue legte
ich eine kurze Pause ein und säuberte in einem Brunnen die Trinkflaschen vom Staub der
letzten Tage. |
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Mit unfassbar hohem Tempo näherte ich mich meinem heutigen Ziel, Breil-sur-Roya.
Der Tacho zeigte zeitweise über 30 km/h, ich wusste gar nicht, dass mein Fahrrad so schnell
fahren konnte. Den Abstecher hinauf nach Saorge sparte ich mir, das Rollen machte zu viel
Spaß. Der Ort sieht auch von unten atemberaubend aus, die Häuser wie übereinandergestapelt an
den Berg geklebt. |
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Um 15 Uhr erreichte ich Breil, und alles war noch geschlossen. Ich hatte gehofft,
schnell ein Hotelzimmer beziehen zu können und noch etwas Zeit für den Ort zu haben, doch
daraus wurde nichts. Das Office de Tourisme war geschlossen, Öffnungszeiten nicht erkennbar,
die beiden Hotels des Ortes waren geschlossen (nicht endgültig, aber wegen einer etwas langen
Mittagspause), der Supermarkt öffnete immerhin um 16:00. Ich kaufte etwas ein, lief ein wenig
durch die schöne Altstadt und setzte mich dann auf eine Bank, um zu lesen und die nächsten Tage grob zu
planen. |
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Das Hotel "Le Roya" öffnete schließlich um 17 Uhr, ich bekam ein schönes Zimmer mit
Balkon und Blick auf die Roya, groß war es zudem. Vor allem hatte es einen Fernseher, sehr zu meiner Freude,
hatte ich mich doch schon länger auf das französische Fernsehen gefreut. Leider machte sich die
Erkältung wieder bemerkbar, so dass ich mich recht früh ins Bett legte und alle Planungen, in den
nächsten ein bis zwei Tagen noch ein paar Seealpenpässe zu fahren, aufgab. Lieber direkt ans Meer und
weiter nach Westen, keine zu großen Anstrengungen einplanen. Tagsüber hatte ich nichts bemerkt, aber
jetzt waren Husten und Kopfschmerzen wieder da. |
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