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8.9.2009 |
Übersicht Südfrankreichtour September 2009 |
10.9.2009 |
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Mittwoch, 9.9.2009 – 4. Etappe |
Tageskilometer: | 107,8 | Tageshöhenmeter: | 681 | Tagessattelstunden: | 5:25 | ||||
Tourkilometer: | 312,5 | Tourhöhenmeter: | 3.742 | Toursattelstunden: | 21:24 | ||||
Route: | Wetter: | Unterkunft: | |||||||
Antibes – Cannes – Fréjus – Cogolin | Sonnig, teilweise bewölkt, warm | Hotel Bliss, 85,85 EUR | |||||||
Ein paar Kilometer vor dem Frühstück zu fahren hatte sich gestern bewährt. Also heute
wieder, vielleicht nicht ganz so viele, Cannes ist, bei Umrundung des Cap d'Antibes, 20 km entfernt.
Frühstück vor dem Carlton, das nahm ich mir vor. Kurz nach 8 Uhr startete ich bei bestem Wetter. Die
Morgensonne strahlte die Altstadt an, so konnte es weitergehen. |
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Rund um das Cap d'Antibes bin ich schon öfter gefahren, schön ist es immer wieder.
Die lockere Bebauung, die Bäume, das Meer und der Hauch von Luxus, das gefiel mir auch diesmal
wieder. Zunächst blickte ich noch zurück auf Antibes, Nizza und die Seealpen, dann rücken
das Estérel, Cannes und Juan-les-Pins in den Fokus. In Golfe Juan ließ mich ein kleines
Hinweisschild an einer Kreuzung anhalten: Der Beginn der berühmten Route Napoléon, hier begann
Napoléon die Rückeroberung seiner Macht nach der Verbannung auf Elba. Ich wollte nichts
zurückerobern, sondern hatte ein wenig Hunger. Also fuhr ich recht schnell weiter nach Cannes. |
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Palm Beach. Nein, nicht Florida, aber immerhin Côte d'Azur. Die berühmte Diskothek markiert
das Ende der Croisette, Cannes' weltberühmte Uferpromenade. Halblegal – auf dem Bürgersteig – cruiste
ich die Croisette hinab in Richtung Filmpalast. Ein paar Kreisel durch die Innenstadt und ich hatte
einen kleinen Supermarkt gefunden, dann eine Bäckerei, und dann ging es zurück ans Meer auf eine
Bank, wie geplant vor dem Carlton. Süddeutsche lesen, frühstücken, und dann weiter in Richtung
Estérel. Cannes kannte ich gut, immerhin absolvierte ich hier vor einigen Jahren einen 4-wöchigen
Sprachkurs. Also musste ich heute kein Sightseeing einlegen, vorbei am unglaublich hässlichen Filmpalast
fuhr ich in Richtung Mandelieu, immer am Ufer entlang. Eine Frage stellte sich jedoch immer drängender:
Wo kamen diese Wolken her? Die hatte die Wettervorhersage gestern abend verschwiegen. |
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Der wohlbekannte Kreisel in La Napoule, dann ging es bergauf, und sie begann, die
Corniche d'Or. Nach dem langweiligsten Stück Côte d'Azur (Nizza-Cannes) nun das schönste, das Estérel.
Rot-Grün-Blau,
die drei Farben dominieren, rot die Porphyrfelsen, grün das Grünzeug halt und blau das Meer und
der Himmel. Nur leider heute nicht, die Wolken erweiterten das Farbenspektrum um grau. Schade,
auf dieses Stück Küste hatte ich mich schon sehr gefreut. |
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Schön war es natürlich trotzdem, zunächst durch Théoule mit dem lustigen Palais des Bulles
von Pierre Cardin, dann Le Trayas, die Départementsgrenze. In den nächsten Tagen sollte ich mich nun
also in der 83, dem Département Var, aufhalten. Es begrüßte mich mit dem schönsten, weil unbesiedelten
Stück Estérel. Obwohl Rotgrünblau durch grau ergänzt wurde, dieses Stück Straße blieb eine Attraktion.
Und natürlich musste ich Fotos machen, eine kleine Auswahl hier: |
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Nach ein paar Kilometern "Wildnis" erreichte ich in Agay wieder die Zivilisation, ein
Ferienort, schon in der Nachsaison. Zwischen Agay und St. Raphaël befand sich ein ungewohntes Denkmal
neben der Straße: Ein Landungsboot. Hier, bei Le Dramont, landeten (wie an einigen anderen Stellen
der Côte d'Azur) am 15. August 1944 amerikanische Soldaten. Während die deutschen Truppen den Alliierten
an den anderen Landungsstellen der Côte d'Azur nur wenig Widerstand entgegensetzen konnten, kam es hier zu
heftigeren Gefechten. Heute liegen Deutsche, Franzosen, Engländer, Amerikaner, Holländer, Russen
und viele mehr an den Stränden. Andere Zeiten. |
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In St. Raphaël machte ich meine Mittagspause. Die Sonne zeigte sich wieder, erst
kurz, dann immer länger, so dass ich es fast bereute, keinen Schattenplatz für die Pause ausgesucht
zu haben. Nach dem Mittagsmahl fuhr ich weiter, besonders sehenswert ist St. Raphaël nicht. |
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Da kann Fréjus schon mehr bieten. Ein paar Kilometer landeinwärts liegt die sehr alte
Stadt, deren Geschichte bis weit vor die Römerzeit zurückreicht. Für die Römer war Fréjus eine
wichtige Hafenstadt, daher von großer militärischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Viele
Bauwerke zeugen von dieser Zeit, allerdings schaute ich mir nur eines davon von außen an. Die Arena.
Dann fuhr ich zurück ans Meer (Hafenstadt? Zurück ans Meer fahren? Ja, der Hafen versandete schon
recht früh, das Meer zog sich zurück, ebenso wie die Römer). Zwischen Fréjus und St. Aygulf konnte
ich die letzten Kilometer in unverbauter Natur genießen, das Naturschutzgebiet Etang de Villepey. |
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Nach dem großartigen Estérel folge nun wieder ein weniger schöner Küstenabschnitt. Von
Fréjus über St. Aygulf, Ste Maxime bis hin zu meinem Ziel Cogolin fuhr ich fast nur durch
Städte, dieser Küstenabschnitt ist komplett verbaut. Und die Küstenstraße ist stark befahren,
fast ein Dauerstau, der auch meine Geschwindigkeit bremste. Doch glücklicherweise gab es ein
Entkommen: Die alte Schmalspurbahn "Train des Pignes" von St. Raphaël nach Toulon wurde
1948 stillgelegt. Die Trasse blieb jedoch erhalten, nach und nach wurden darauf Straßen gebaut –
und seit wenigen Jahren auch Radwege. So profitierte ich von der alten Bahnlinie, meist
konnte ich auf leeren Straßen durch Wohngebiete fahren. Der Straßenname war immer derselbe:
Allée de l'Ancien Train des Pignes. |
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Rückseiten von Campingplätzen, Gewerbe, großflächiger Einzelhandel, schön waren die
letzten Kilometer bis Cogolin wirklich nicht. Das Hotel fand ich leicht, mitten in der
Stadt am zentralen Platz. Ein schönes Hotel, modern, aber auch das teuerste meiner Tour. Doch
immerhin: eine Badewanne! Die probierte ich natürlich aus. Dann ein bisschen Fernsehen, "N'Oubliez
pas les paroles" entwickelte sich zu meiner Lieblingssendung, eine Art Karaoke-Quiz: Lustiger Moderator,
Kandidaten, die meist gut singen können und dies auch taten, allerdings nur bis zu dem Moment, an dem
kein Text mehr eingeblendet wurde. Die fehlenden Wörter waren zu erraten, in mehreren Gewinnstufen bist
zu 100.000 EUR. |
8.9.2009 |
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