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28.8.2010

Übersicht Korsika, August/September 2010

30.8.2010

Sonntag, 29.8.2010 – 2. Etappe
Asbest und Regen

Tageskilometer: 71,68 Tageshöhenmeter: 913 Tagessattelstunden: 4:34:20 Tagesfotos: 146
Tourkilometer: 138,76 Tourhöhenmeter: 1.610 Toursattelstunden: 8:50:10 Tourfotos: 456
Route: Wetter: Unterkunft:
Centuri-Port – Nonza – St. Florent Sonnig, nicht mehr so windig, warm Campingplatz Kalliste, 10,30 EUR
Was ich gestern nicht gekauft hatte, war Frühstück. Ja, ich hätte es auch am Campingplatz vorbestellen können … habe ich aber nicht. Also erstmal knappe 200 Höhenmeter bis nach Baragogna, und das auf nüchternen Magen. Dort gab es aber tatsächlich einen kleinen Supermarkt und ich konnte frühstücken; im Schatten, denn es war schon ziemlich warm. Mit gefüllten Kohlehydratspeichern machte ich mich auf den Weg nach Süden. Kein geradliniger Weg, es ging ordentlich hoch und runter und linksrum und rechtsrum.
Ilot de Capense
Ilot de Capense, am Morgen
Bucht
Rückblick auf die Bucht von Centuri Port
Baragogna
Baragogna, Frühstücksort
Küste
Brandung
Küste
Bucht
Küste
Fischerhäuschen …
Küste
… im Gesamtzusammenhang
Pino war dann der nächste Ort mit Einkaufsgelegenheit, die nutzte ich dankend. Ein kleiner Supermarkt mit angeschlossener Tankstelle. Die Jugend des Orts saß hinter der Kasse, sehr jugendlich, ca. 12 Jahre. Der Rest der Bewohner war mindestens sechs mal so alt, zumindest die, die mir zu Gesicht kamen. War mir aber auch egal, ich wollte meine kalte Cola, die trank ich und fuhr weiter.
Marine di Scalo
Um die Ecke: Marine di Scalo
Fußball
Ein Fußballbild darf nicht fehlen
Pino
Kirchturm Pino
Pino
Kirchturm Pino, Detail
Straße
Die Mittelstreifen sind eher symbolisch
Radler
Der war schneller
Rückblick
Rückblick mit Rad
Tiefblick
Tiefblick ohne Rad
Die Landwirtschaft zieht sich zurück
Die Straße wurde (noch) schmaler, die Abhänge steiler. Früher war das offensichtlich landwirtschaftlich genutzte Fläche, auch die Hänge über dem Meer. Die Terrassierungen sind noch zu erkenenn, Landwirtschaft wird aber keine mehr betrieben. Und mich überholte ein schnellerer Radfahrer. Sowas. Mein Ehrgeiz hielt sich jedoch in engen Grenzen, ich ließ ihn fahren.
Minerbio
Der berühmteste Korse ...
Minerbio
... bewacht eine Tür
Der berühmteste Korse ist allgegenwärtig, und sei es auch nur, um eine Tür zu bewachen. In Minerbio war das, dort änderte ich kurzfristig meine Route und nahm eine kleine Straße (okay, eine noch kleinere), die etwas höher verlief. Da war dann wirklich gar kein Verkehr mehr. Und ich musste mir so langsam überlegen, wo ich meine Mittagspause nehmen sollte.
Rückblick
Rückblick mit Schiff und Straße
Minerbio
Minerbio
Chiesa
Die Kirche von Chiesa
Marine di Giottani
Marine di Giottani
Canari
Canari, mein Mittagspausenziel/font>
Ameisen
Kleine und ...
Kuh
... große Pausengäste
"Ein kleiner Abstecher für eine große Aussicht", so schreibt mein Reiseführer über Canari. Okay, dann dort die Pause. Ich erreichte den Ort gerade rechtzeitig, der kleine Lebensmittelladen war fast schon geschlossen. Aber die nette Epiceriste verkaufte einem schwitzenden Radler dankenswerterweise noch kühle Getränke und ein halbes Baguette. Damit fuhr ich zum Dorfplatz, der in der Tat schöner kaum liegen könnte. Da störten mich nichtmal die Ameisen, die ihre Straße direkt vor meiner Bank bauten. Wir kamen überein, uns gegenseitig in Ruhe zu lassen. Ich genoss noch ein wenig die wahrhaft großartige Aussicht, dann fuhr ich weiter. Nicht alles ist schön auf Korsika …
Mittagspause
Mittagspause
Canari
Kirchturm von Canari
Rückblick
Rückblick nach Norden
Vorausblick
Vorausblick nach Süden
… denn was nun kam, war ein Kapitel unrühmlicher Industriegeschichte. Man fand im Berg einen zeitweise sehr begehrten Rohstoff: Asbest. Den baute man bis in die 60er Jahre ab, fast ganz Frankreich konnte mit dem Asbest vom Cap Corse versorgt werden. Doch die Nebenwirkungen kamen immer stärker ins Bewusstsein, irgendwann war der Abbau unrentabel und wurde eingestellt. Was blieb, war die Verschmutzung – Asbest kommt aus dem Griechischen und heißt "unvergänglich". Der schöne, graue Strand zwischen Canari und Nonza ist nicht wirklich "schön" grau, Baden verboten, Krebsgefahr.
Asbest
Überreste des Asbestabbaus
Blumen
Lieber zur anderen Seite schauen
Nonza
Auf dem Felssporn liegt Nonza
Grauer Strand
Hinten der Asbestberg, unten der Asbeststrand
Grauer Strand
Der graue Strand
Allzuviel Asbest habe ich hoffentlich nicht eingeatmet, Nonza erreichte ich jedenfalls relativ problemlos, dort war wieder eine kurze Pause angesagt. Und Treppensteigen, hinauf zum Aussichtsturm über dem Örtchen. Kleiner Ort, aber wichtiger Ort, immerhin stammt die heilige Julia von hier, eine von Korsikas Schutzheiligen.
Nonza
In Nonza
Nonza
Schon zu heiß auf der Terrasse?
Nonza
Rückblick auf Nonza
Nonza
Hinten der Asbestberg
Nun auf, knappe 20 km sind es noch bis St. Florent. Die fuhr ich ohne viele Pausen, da es auch landschaftlich etwas sparsamer wurde. Kurz vor St. Florent verließ die Straße die Küste, St. Florent näherte ich mich sozusagen von hinten. Der Ort ist sehr touristisch, das merkte man sofort. Hotels, Campingplätze, Badeutensilien, Postkarten. Ich fuhr jedoch erstmal durch und suchte mir einen der vielen Campingplätze aus. Es sollte schon ein schöner sein, immerhin wollte ich zwei Nächte bleiben – für morgen hatte ich eine Rundfahrt durch das Nebbio geplant.
Separatismus
Korsischer Separatismus
Ente
Felsenente
Wolken
Wolken
St. Florent
Strand von St. Florent
Boule
Nationalsport
Aufgepasst
Immer schön Helm tragen!
Unbeschädigt von der Schranke erreichte ich ihn und und kurz bevor ich das Zelt aufbaute, bekam ich doch tatsächlich einige Tropfen ab. Regen, na sowas … es sollte aber bis kurz vor Abreise der letzte bleiben, und so richtig Regen konnte man das auch nicht nennen. Ich baute also das Zelt auf und ging nochmal in die Stadt, etwas essen und einkaufen. Das "Essen" erledigte ich in einer Fast-Food-Bude, das war das einzige Bezahlbare am Hafen, war sogar ganz lecker. Zurück zum Campingplatz über den Strand, der nicht so wirklich schön war. Das soll einer der beliebtesten auf Korsika sein? Hm. Mir war's egal, baden ist ohnehin nicht meins. Ich setzte mich noch kurz an die Bar, trank einen Pastis, schrieb ins Tagebuch und legte mich dann ins Zelt.

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