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31.8.2010

Übersicht Korsika, August/September 2010

2.9.2010

Mittwoch, 1.9.2010 – 5. Etappe
Berge und ein toter Esel

Tageskilometer: 62,29 Tageshöhenmeter: 728 Tagessattelstunden: 4:06:17 Tagesfotos: 95
Tourkilometer: 372,97 Tourhöhenmeter: 4.569 Toursattelstunden: 23:22:30 Tourfotos: 931
Route: Wetter: Unterkunft:
Argentella – Galeria – Osani – Porto Sonnig, sehr warm Camping Les Oliviers, 12,20 EUR
Heute ging es etwas später los. Erst war ein Frühstück am Strand angesagt, noch eine teure Frühstückscola aus dem Shop, und ein Baguette. Nutella hatte ich noch, und die war dank der nicht ganz so warmen Nacht noch nicht trinkbar. Zelt abbauen, verpacken, losfahren. Ach ja, Sonnencreme nicht vergessen, denn Wolken waren immer noch nicht in Sicht.
Argentella
Frühstück am Strand
Argentella
Unten wird der Frühstücksfisch geangelt
Argentella
Rückblick auf die Argentella-Bucht
Argentella
Noch ein Rückblick auf die Argentella-Bucht
Die Straße war immer noch so schmal wie gestern und die Landschaft immer noch so schön, nicht mehr ganz so schroff wie direkt hinter Calvi. Nach einigen Kilometern erreichte ich die Bucht von Galéria, fuhr hinunter ins Fangotal, das hier sehr weit, flach und völlig Macchia-bewachsen ist. Eine Informationsstelle zum Fangotal gab es, dort erkundigte ich mich, ob es in Richtung Porto noch Einkaufsmöglichkeiten geben würde. Gute Idee, das zu fragen, denn die gab es nicht. Also fuhr ich die paar Kilometer nach Galéria und versorgte mich dort für die Mittagspause. Galéria, ein schöner kleiner Ort, offensichtlich Ausgangspunkt für Wanderer, denn es waren sehr viele unterwegs. Und einen schönen Friedhof gibt es. Natürlich auch einen kleinen Supermarkt, ich bekam, was ich wollte und fuhr zurück.
Galéria
Die Bucht von Galéria
Galéria
Friedhof mit Ausblick – Galéria
Nun ging es weg vom Meer, und es ging bergauf. Nicht sehr steil, aber beständig, der Col de Palmarella liegt auf knapp über 400 Metern. Die Straße verlief an der östlichen Talseite; gleichmäßig steigend. Immer wieder gab es schöne Aussichtspunkte, manchmal hielt ich an, um Fotos zu machen. An einem roch es etwas seltsam, leicht süßlich und nach Käse, auf jeden Fall penetrant. Was das war, wusste ich nicht, bis ich fast direkt neben einem verwesenden Esel stand. Nix wie weg!
Fangotals
Am Ende des Fangotals
Col de Palmarella
Auf dem Weg zum Col de Palmarella
Col de Palmarella
Col de Palmarella
Rad an Brücke
Col de Palmarella
Rückblick, unten das Tal des Fango
Col de Palmarella
Noch ein Rückblick, schon von ganz oben
Col de Palmarella
Blick auf die andere Seite des Passes
Col de Palmarella
Der Golf von Girolata
Reiseradler waren auch unterwegs, heute sah ich so viele wie selten. Einer mit vollbepacktem Rucksack, das wäre nichts für mich. Und viele Deutsche in Autos, fast nur Schwaben und Franken, seltsam, dabei hatten die Bayern und die Badener doch auch Urlaub. Rätsel. Allzulange rätselte ich nicht, denn ich kam oben an der Passhöhe an. Von dort hatte man einen schönen Blick zurück auf die Straße. Aber der Blick auf die andere Seite war schöner: Deutlich steiler, tief unten die Bucht von Girolata. Der Ort ist kein Ziel für mich, denn er wird von keiner Straße erschlossen. Wer dort hin will, muss laufen oder ein Schiff nehmen. Ich fuhr weiter, in Richtung Porto. Es ging erst bergab, dann nochmal bergauf zum Col de la Croix, oder Bocca a Croce auf korsisch. 260 Meter, alpin ist das alles nicht hier an der Küste.
Col de Palmarella
Die Passhöhe, atemberaubende ...
Col de Palmarella
... 408 m hoch
Straßendurchbruch
Straßendurchbruch
Col de la Croix
Noch ein Pass
Girolata
Unten: Girolata
Osani
Osani
Schilder
Zweisprachig
Piana
Die Calanche von Piana, das Ziel für morgen
Vom Col de la Croix wollte ich dann hinunterrollen bis nach Porto. Schön wär's, am Anfang war es noch ein Rollen, gegen Ende ging es aber nochmal richtig bergauf. Egal, es war ohnehin eine sehr kurze Etappe, ich würde früh genug in Porto sein. Und die Strecke war wieder einmal schön, sehr schön, ja, es wiederholt sich, aber was soll man machen? Ist nun mal eine großartige Landschaft. Vorbei an den Orten Osani, Curzo, Partinello ging es bis fast auf Meereshöhe, dann noch ein letzter Zwischenberg. Und immer blickte man über die Bucht von Porto, auf die Felsen auf der anderen Seite (dazu morgen mehr). Auf den letzten Kilometern wurde die Straße dann nochmal richtig spektakulär, in den Fels gehauen, tiefe Abgründe … ich hatte ja Zeit für Fotopausen.
Curzo
Curzo
Partinello
Partinello
Bucht von Porto
Die Bucht von Porto I
Bucht von Porto
Die Bucht von Porto II
Monte Sepina
Rückblick auf den Monte Sepina
Bucht
Schon schön
Fahrrad
Packesel auf schöner Straße
Straße
Gut versteckte Straße
Marina di Porto
Marina di Porto
In Porto fand ich den Campingplatz ziemlich schnell, lag er direkt an der Straße. Er sah etwas nobler aus, war es auch, mit Pool, Bar etc. Und es war vorbei mit "geschoben wird nicht". Der Campingplatz lag am Hang, die Wege waren abartig steil. Um ein bisschen Ausblick zu haben, zeltete ich weiter oben. Duschen, Klamotten waschen, dann ging ich in den Ort, wollte a) mir Porto etwas anschauen, b) mein Abendessen kaufen und c) etwas gegen die Mücken. A) Porto wirkte ein wenig wie ein Pyrenäendorf, die Berge sind schon ziemlich hoch, das Tal tief eingeschnitten. Aber ein schöner Ort ist es nicht, einige Hotels, Tankstelle, Supermärkte, das war's schon. B) Supermärkte, in einem davon kaufte ich mein Abendessen und c) etwas gegen die Mücken, sah aus wie etwas zur Mottenbekämpfung … und war es auch, wie ich am nächsten Tag feststellte. So gut war mein Französisch offensichtlich doch nicht. Aber es reichte, um mir an der Bar des Campingplatzes zwei Pastis zu bestellen.
Porto
Die Wäsche trocknet schnell
Porto
Oberklasse-Campingplatz
Porto
Panorama-Waschbecken
Porto
Downtown Porto

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