Den Weg zum Bahnhof nach Kehl fand ich dank GPS leicht (okay, so schwer wäre es ohne auch nicht),
es blieb mir sogar noch Zeit, an der Bahnhofsbäckerei mein Frühstück zu kaufen. Die Fahrt nach Kehl war nötig, da
die Eisenbahnbrücke über den Rhein gerade renoviert wurde und daher hier kein Zug zwischen Deutschland und
Frankreich verkehrte. Von Kehl nach Appenweier in einer hoffnungslos überfüllten Ortenau-S-Bahn, ich war nicht
der einzige Reiseradler, der mit dem Nachtzug ankam. Seltsam, da gab es wohl noch ein Radabteil. Appenweiher,
Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt am Main Hauptbahnhof, das waren die Umsteigebahnhöfe, immer mit vollbepacktem
Rad. Die Dusche zu Hause wurde dringlicher!
Dann war es geschafft. Eine schöne Insel, und das war sicher nicht meine letzte Reise nach Korsika. Manches
kann man schon zweimal sehen, ohne dass es langweilig wird; und das Inselinnere kenne ich noch fast gar nicht. Mal
sehen, ob beim nächsten Korsikabesuch die An- und Abreise leichter buchbar ist … oder sollte ich fliegen?
Ein paar Worte zu meiner Ausrüstung: Fahrrad, Packtaschen, Zelt, Schlafsack, Klamotten, das hatte ich dabei. Dazu
mein GPS-Gerät, das ich nicht mehr missen möchte, auch wenn ich die Routen nicht vorher plante. Entlang der Küste
ist die Orientierung nicht so schwer, in Städten bewährte es sich zuverlässig. Auf Papierkarten verzichte ich nie,
dabei hatte ich die Michelinkarte 345 aus der Serie Départements "Corse-du-Sud, Haute-Corse", auf der im Maßstab
1:150.000 ganz Korsika abgebildet ist und die beiden IGN Karten 176 (Ajaccio-Bonifacio) und 175 (Bastia-Corte) aus
der Top-100-Serie "Tourisme et Découverte" im Maßstab 1:100.000.
Zwei Reiseführer hatte ich dabei, beide sehr empfehlenswert:
Den Anfang machte Asterix, zum Schluss will ich Antoine de Saint-Exupéry sprechen lassen:
"Sonne und Meer haben sich so inniglich geliebt, dass sie schließlich Korsika in die Welt setzten."
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