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10.8.2011

Übersicht Vogesen, August 2011

12.8.2011

Donnerstag, 11.8.2011 – 7. Etappe

Der Gipfel

Tageskilometer: 68,28 Tageshöhenmeter: 1.166 Tagessattelstunden: 4:18:55 Tagesfotos: 91
Tourkilometer: 725,77 Tourhöhenmeter: 5.393 Toursattelstunden: 37:02:25 Tourfotos: 648
Route: Wetter: Unterkunft:
Issenheim – Grand Ballon – Ranspach Schön, warm Camping Les Bouleaux, 18 EUR
So, nun wird es ernst. Knappe 1.100 Höhenmeter lagen vor mir, auf den höchsten Berg der Vogesen, den Grand Ballon. Ich war etwas nervös, richtig gut in Bergform war ich ja definitiv nicht. Na gut, Frühstück kaufen im Leclerc, Zelt leer räumen, trocknen lassen, frühstücken, packen … Mist, 10 Uhr! Dann mal los. Gestern abend hatte ich eine schöne Route entdeckt, von Soultz über den Col Amic hinauf. Es schien eine kleines Waldsträßchen zu sein, und das war es auch. Kurz nach Soultz ging es ziemlich steil los, ich fluchte schon und dachte kurz daran, umzudrehen und nur an Flüssen entlang weiterzufahren. Aber nein, natürlich fuhr ich weiter. Und kam an einer Storchenfarm vorbei, oder wie man so etwas nennt. Irgendwo müssen die herkommen, sind ja quasi die Nationaltiere des Elsass. Die Straße war tatsächlich eine kleine, kaum befahrene Waldstraße. Sehr schön, schattig, meist moderat steigend, schön abwechslungsreich mit vielen Kurven und einigen Serpentinen. Nur viel sehen von der Landschaft konnte ich nicht, bis ich kurz vor dem Col Amic auf eine Lichtung kam. Manchmal lohnt es sich, nicht nur nach vorne zu schauen: Der Blick zurück ging über die Rheinebene bis hin zum Schwarzwald.
Storchenfarm
Da kommen die Störche her …
Wald
Schön schattig im Wald …
Col Amic
… und auf einmal ein toller Blick in die
Rheinebene …
Col Amic
… und auf den Schwarzwald
(hier der Belchen … glaube ich)
Kurze Pause am Col Amic, eine Art Mittagspause nach gerade mal 15 absolvierten Kilometern, dann fuhr ich weiter. Bergauf, ui, war nicht ganz so einfach. Bin ich zu schwer? Habe ich zuviel Gepäck dabei? Ist das Rad kaputt? Irgendwie ging das früher einfacher – schnauf. Pause, ein bisschen die Landschaft anschauen … tatsächlich, das, was man da hinten sah, waren die Alpen! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber ohne Zweifel, das Dreigestirn des Berner Oberlands, Eiger Mönch und Jungfrau. Weiter hoch! Die Sicht wurde besser, Schwarzwald, Alpen, und natürlich auch der Jura, deutlich erkennbar der langgestreckte Chasseral mit dem Turm auf dem Gipfel. Und in der Nähe tat sich auch etwas, der Gipfel des Grand Ballon war nicht mehr ganz so weit entfernt. Noch näher, genaugenommen direkt hinter der Leitplanke, meckerten ein paar Ziegen, die offensichtlich ein ganzes Gebüsch fressen wollten.
Col Amic
Ballon d'Alsace? Tête des Perches?
Je ne sais pas
Alpenblick
Die Alpen!
Alpenblick
Immer noch die Alpen, ganz hinten,
fast nur zu erahnen
Alpenblick
Herangezoomt besser erkennbar: Eiger,
Mönch und Jungfrau
Jurablick
Der Chasseral
Vogesenblick
Die Vogesen sind näher …
Straße
… und um die Kurve …
Grand Ballon
… der Ballon auf dem Grand Ballon
noch näher
Grand Ballon
Das Ziel, der höchste Punkt der Reise
Fahrrad
Fahrrad mit Straße und Alpen
Ziege
Eine Ziege
Ziegen
Viele Ziegen
Und dann kam ich oben an, 1.325 Meter, höher dürfte es auf dieser Tour nicht mehr gehen. Einige Ausflugslokale, viele Parkplätze und noch etwas mehr als 100 Höhenmeter Fußweg zum Gipfel. Ich kettete mein Rad an eines der Ausflugslokale, ging erstmal hinein und kaufte Postkarten. Dann ließ ich es zurück und lief hinauf auf den Gipfel. Dort gibt es ein Denkmal für Gebirgsjäger, eine Radarstation und einen fantastischen Rundumblick. Vogesen, Schwarzwald, Jura, Alpen … ein paar der zahlreichen Fotos, die ich dort oben schoss, folgen. Rund um die Radarstation ist eine "Besucherplattform" gebaut, eigentlich keine Plattform, sondern ein Rundgang. Mit Orientierungstafeln – die Franzosen interessierten sich am meisten für die "Alpes Autrichiennes, oh la la" – und insgesamt in überraschend ansprechender Architektur. Fotos, Fotos, Fotos, dann ging ich zurück zum Rad. Es war inzwischen kurz vor drei, und ich war erst 23 km gefahren, auch eine Art Rekord.
Passfoto
Geschafft!
Grand Ballon
Gebirgsjägerdenkmal
Grand Ballon
In dem großen Ball auf dem Grand
Ballon ist eine Radarstation
Grand Ballon
Überblicksblick
Grand Ballon
Rheinebene und Schwarzwald
Grand Ballon
Issenheim bei Guebwiller, dort
ging es heute morgen los
Grand Ballon
Mulhouse und der Tödi
Grand Ballon
Wetterhorn, Lauteraarhorn, Schreckhorn,
Finsteraarhorn, Fiescherhörner,
Eiger, Mönch, Jungfrau,
Aletschhorn, Ebnefluh, Mittaghorn
Grand Ballon
Äääh … Vogesen
Grand Ballon
Und nochmal, Eiger, Mönch, Jungfraujoch
und Jungfrau
Grand Ballon
Titlis und Sustenhorn
Grand Ballon
Rheinebene und Belchen
Grand Ballon
Damit man weiß …
Grand Ballon
… was man sieht
Grand Ballon
Orientierungstafel rundum
Grand Ballon
Treppe zur Radarstation
Grand Ballon
Das Fliegerdenkmal …
Grand Ballon
… und dreimal die …
Grand Ballon
… Radarstation …
Grand Ballon
… aus verschiedenen Distanzen …
Nun hieß es bergab rollen. Bis zum Ziel. Okay, 100 km werden es heute nicht, schaffe ich überhaupt die 50? Markstein, kannte ich ja von gestern, dann weiter an den See, den Lac de Kruth-Wildenstein. In Kruth gab es einen Campingplatz, der war mein Ziel. Ganz oben hatte ich nochmal einen letzten Alpenblick, der Rest der Abfahrt verlief im Wald. Unten angekommen entschied ich mich zu ein paar Extra-Kilometern, nach Wildenstein, dann rund um den See, um wenigstens noch ein paar Kilometer zu machen. Der See war gut besucht, nicht verwunderlich, nach den vielen Regentagen zog es viele ans und ins Wasser. Der Campinplatz lag etwas außerhalb von Kruth, ich entschied mich, zunächst in den Ort zu fahren, einen Supermarkt zu suchen und mein Abendessen zu kaufen. Guter Plan, ein Problem: Es gab keinen Supermarkt in Kruth, nicht mal eine lausige Epicerie.
Grand Ballon
Nordblick über die Vogesen
Grand Ballon
Auf der Abfahrt in Richtung Markstein
Grand Ballon
Ein letzter Alpenblick
Grand Ballon
Kruth, das (vermeintliche) Etappenziel
Lac de Kruth-Wildenstein
Lac de Kruth-Wildenstein
Lac de Kruth-Wildenstein
Kruth
Lac de Kruth-Wildenstein
Wassersport
Lac de Kruth-Wildenstein
Nach vielen Tagen schlechten Wetters gut besucht
Auch in Oderen fand ich keinen Supermarkt, ebensowenig in Fellering. Endlich, am Ortseingang von Saint-Amarin, gab es einen. Ich kaufte also ein und machte mich auf den Weg zurück. Nicht bis Kruth, glücklicherweise, in Ranspach gab es auch einen Campingplatz. Ich umrundete ihn zunächst großräumig, checkte dann ein. Ui, 18 EUR für eine Person und ein Zelt, das ist gesalzen. Zelt aufbauen, duschen, Klamotten waschen, essen – langsam stellte sich die Campingplatzroutine ein, war ja immerhin schon die zweite Nacht im Zelt. Einen kleinen Spaziergang durch den Ort machte ich noch, dann legte ich mich "zur Ruhe". In der Bar, keine fünfzehn Meter von meinem Zelt entfernt, fand an diesem Abend eine Karaoke-Veranstaltung statt. Französische Musik zweifelhafter Qualität, gesungen von Menschen, die hoffentlich noch andere Talente hatten als singen – gute Nacht!
Ranspach
Zeltplatz Nr. 2
nicht im Bild: Karaoke
Ranspach
Für die Flucht

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