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Mittwoch, 10.6.2009 – 11. Etappe
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Frühstart, Lothar muss zur Arbeit nach Zürich, daher startete ich heute
so früh wie an keinem anderen Tag der Tour, um 7:15 Uhr. Das passte mir ganz gut in
den Kram, immerhin wollte ich in Basel noch etwas einkaufen, da kam mir zusätzliche
Zeit ganz recht. Von Olten fuhr ich 7 km im Flachen, dann war ich in Hägendorf.
Der Coop sollte bald öffnen, idealer Ort für ein kleines Frühstück, denn danach folgte
die Steigung zum letzten Pass der Tour, dem Oberen Hauenstein. Und diese Steigung begann sofort im Ort. Für mich anstrengend, für die Bewohner segensreich, denn die Aussicht über das Mittelland auf die Alpen ist großartig. Ich fuhr jedoch unter der Autobahn durch in den Wald, oberhalb der tief eingeschnittenen Teufelsschlucht. Auf knapp 800 m liegt Bärenwil, ein kleiner Weiler kurz nach der Grenze zum Baselbiet. Über typische schweizer Landbewohner hinweg schaute ich weit in den Jura hinein, auch schöne Veloreviere, aber nicht in diesem Urlaub. |
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Kurze Abfahrt nach Langenbruck, kurzer Anstieg im Ort und dann war er erreicht,
der letzte Pass dieser Tour, der Obere Hauenstein. Zwar nicht so hoch wie der
Splügen, aber auch ein Römerpass: Die nutzten ihn wahrscheinlich auf dem Weg von
Augusta Raurica (das heutige Augst BL) und Aventicum (Avenches VD). Für mich waren es noch knappe
40 km bis Basel, erst recht steil, dann etwas flacher bergab, dann gar nicht mehr bergab.
Aber auch bergauf ging es nicht mehr. In Liestal schloss sich der Kreis: Hier fuhr ich
am ersten Tag in anderer Richtung durch. Auf dem bekannten Veloweg erreichte ich dann
über Pratteln und meine Ex-Heimat Muttenz das Ziel Basel. 875 km, 7.843 Höhenmeter, über
50 Stunden im Sattel, fast nur schönes Wetter, ganze vier Nächte im Zelt, das war es
für diese Tour. Ich stellte das Fahrrad wie immer im bewachten Veloparking unter dem Centralbahnplatz ab. Großartige Einrichtung, kostet 1 CHF für 24 Stunden und wird rege genutzt. Das Wechseln von den Radklamotten in "frische" normale Kleidung war nicht ganz so einfach, ich hoffe, dass da niemand so genau hingesehen hat. Es folgte das übliche Programm: Bücher-Brocki, Bider und Tanner, Coop und Migros; Instant-Ice-Tea, Basler Läckerli, Nussstängeli, Schokolade, Schokolade und Schokolade, Chocoly-Kekse und so weiter. Und für mich Rückfahrtsverpflegung sowie Zeitungen. |
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Und was hat's gebrachtZunächst mal siehe oben: 875 km, 7.843 Höhenmeter, über 50 Stunden im Sattel, fast nur schönes Wetter, ganze vier Nächte im Zelt. Außerdem viel Schnee, einmal zu viel Hitze, einmal zu viel Regen, viele schöne Landschaften, ein paar Kilo weniger auf den Rippen, erste Schritte mit dem neuen GPS-Gerät, ein neues altes Stadion, und vieles mehr.Die Schweiz ist schön, ich entdeckte wieder Neues, aber trotzdem: Es wird mal wieder Zeit für ein neues Reiseziel. Und dort fahre ich dann wahrscheinlich ohne Zelt, für vier Nächte das Zelt über die Berge zu schleppen ist nicht ökonomisch, der Rücken schmerzt, es ist nass – kurz, ich habe es satt, warum nicht gleich Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen ansteuern. Auf jeden Fall wieder dabei auf der nächsten Tour ist das GPS-Gerät, die Tour machte mich vom blutigen Anfänger (mit den dazugehörigen Anfängerfehlern) zum fortgeschrittenen Anfänger, da ist noch Potenzial. Aber es ist schon eine bequeme Sache, auch wenn ich auf Papierkarten wohl nicht verzichten werde. Reicht das als Fazit? Ich glaube, ja. Ach ja, mein Mittelfinger war in der Tat gehörig entzündet, nach Rückkehr operierte man mir ambulant ein Stück Nagel heraus. |
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