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Die Daten . Das Höhenprofil . Der Pass . Die Bilder . Die Anreise | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Der Albulapass verbindet das Rheintal und das Landwassertal mit dem Engadin.
Er ist jedoch nicht so bedeutend wie seine Nachbarn Julier-
und Flüelapass, zumindest was die Straße betrifft. Der
Autoverkehr ist auf dem besser ausgebauten parallelen Julierpass viel stärker.
Bedeutend ist immer noch die 1903 eröffnete Bahnstrecke, bis zur Fertigstellung
des Vereina-Tunnels 1999 die einzige Bahnverbindung ins Engadin. Die Nordseite des Albula beginnt in Tiefencastel, das man entweder mit der Bahn von Chur oder auf der Strasse über Thusis (viel Verkehr) bzw. Lenzerheide (1.000 Höhenmeter rauf und runter) erreicht. Man verlässt Tiefencastel nach Osten im Landwassertal. Kurz hinter Surava (Bild 1) zweigt die Strasse nach Davos ab, die Albulastraße bleibt im Landwassertal. Dieses Flüsschen wird kurz vor Filisur überquert, viel spektakulärer als diese profane Straßenbrücke ist jedoch das Landwasserviadukt, eines der Wahrzeichen der Rhätischen Bahn (Bild 2). In Filisur beginnt dann der eigentlichen Aufstieg zum Albulapass. Dast Tal ist nun sehr eng, die Straße verläuft zunächst im Talboden, nach wenigen Kilometern steigt sie dann an der östlichen Talflanke nach oben ... die Bahn ist schon viel früher auf höheren Höhen: Bild 3 zeigt einen Rückblick aus dem Zug auf Filisur. Das Hindernis, das sowohl Bahn als auch Straße überwinden mussten, ist der Bergüner Stein, eine Felsschlucht kurz vor Bergün. Nach zwei Serpentinen und der größten Steigung des Passes erreicht man den Fels, an manchen Stellen geht es hinter dem Bordstein ein senkrecht nach unten. Es geht um eine Felsecke, und unvermittelt weitet sich das Tal zu einem Kessel, in dessen Mitte Bergün liegt. Bergün (romanisch Bravuogn) lebte schon immer vom Verkehr. Zunächst waren es die Säumer, die den Albula-Pass nutzten. Aus dieser Zeit, aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen viele der stolzen, wuchtigen Gebäude des Ortes, typische Engadiner Häuser (Bild 4 und Bild 5). Es lohnt sich also, ein bisschen nach rechts und links zu schauen, wenn man den Ort durchfährt. Kurz vor dem Ortsende geht es dann wieder bergauf, und es folgt ein Stück Eisenbahngeschichte. 6 km beträgt die Entfernung zwischen Bergün und Preda, dem nächsten Ort, mehr als 400 Höhenmeter sind zu überwinden. Das ist deutlich zu viel für eine zahnradlose Bahnstrecke. Also verlängerte man die Entfernung einfach auf 12 km. Einfach? Nun, vielleicht nicht ganz so einfach, dazu sind fünf Kehrtunnel, zwei normale Tunnel und neun Viadukte nötig gewesen. Gleich über Bergün der erste, danach hat man aus der Bahn noch einmal einen schönen Blick auf den Ort (Bild 6). Doch dann geht es richtig los, sowohl von der Straße (Bild 7) als auch aus der Bahn (Bild 8) hat man immer wieder überraschende Blicke und bekommt leichte Orientierungsprobleme... Gut, ganz so schlimm ist es nicht, wer mit dem Fahrrad auf der Straße nach oben fährt, sieht schon, wo es langgeht. Stetige Steigung, jedoch nicht steiler als 10 % und einige Serpentinen, dann ist Preda erreicht. Der Bahnhof von Preda (Bild 9) ist die letzte Chance, ohne größere Anstrengung ins Engadin zu kommen, denn hier verschwindet die Bahn im Berg und kommt auf der anderen Seite in Bever wieder hinaus. Man würde sich gute 500 Höhenmeter sparen, aber auch die Fahrt durch eine schöne Hochgebirgslandschaft verpassen. Direkt hinter Preda steigt die Straße wieder an, durch lichte Wälder vorbei am Lai da Palpuogna. Das nächste Ziel ist die Crap Alv, früher eine Herberge, heute eine Forschungsstation der ETH Zürich, Tierzuchtabteilung... Hier wird die 2.000-m-Marke erreicht, es geht nun in hochalpinen Gelände weiter. Schließlich, 300 Höhenmeter später, nachdem man in einem weiten Bogen am Hang den Kessel der Crap Alv verlassen hat, erreicht man die Passhöhe, das Tor zum Engadin In La Punt beginnt der Anstieg zum Albulapass von der Engadiner Seite aus. Wie auch beim Julierpass ist diese Seite deutlich kürzer als die Nordseite, schließlich liegt der Startort schon über 1.600 m. Im Ort zweigt die Passstraße von der Kantonsstraße ab, und es geht sofort gut bergauf. Kurz vor dem Ortsausgang überquert man die Gleise der Rhätischen Bahn (Vorsicht, bei der Abfahrt ist das eine schöne Sprungschanze). In vier Serpentinen gewinnt die Albulastraße am Hang oberhalb La Punt schnell an Höhe. Immer wieder bieten sich herrliche Blicke ins Oberengadin. Bild 10 zeigt einen Blick auf La Punt und das dahinter liegende Chamues-ch. Es folgen nochmals vier Serpentinen im Wald, ehe die Straße die Baumgrenze überwindet. Fels und Stein verdrängen mehr und mehr das Grün der Vegetation und man verlässt, nun auf deutlich flacherer Straße, das Engadin (Bild 11 und Bild 12). Das Hospiz auf der Passhöhe lädt zu einer Stärkung ein, an einem Wochenende im August, bei der Alpen-Challenge ist hier Einiges los (Bild 13). Zeit für das Passfoto ist aber immer (Bild 14). |
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© der Fotos: Holger Rudolph |
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Mit der Bahn erreicht man Tiefencastel vom Bodensee oder von Basel nach Chur, dort
umsteigen in die Rhätische Bahn. Mit dem Auto auf der Autobahn ebenfalls Richtung Chur,
weiter in Richtung San Bernardino, bei Thusis abbiegen in Richtung Julier/St. Moritz.Mit dem Bahn erreicht man La Punt wie Tiefencastel, dann weiter durch den Albulatunnel, in Bever bzw. Samedan umsteigen in Richtung Zernez, oder ab Landquart mit der Rhätischen Bahn durch den Vereinatunnel, in Scoul umsteigen in die Züge nach St. Moritz. Auch mit dem Auto zunächst wie nach Tiefencastel, dann über den Julierpass nach St. Moritz, von dort weiter in Richtung Zernez. |
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