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Der Pragel ist ein kleiner, nicht so bekannter Übergang aus dem Kanton Glarus
in den Kanton Schwyz. Er liegt parallel zum Klausenpass
und bietet sich zusammen mit diesem für eine schöne Rundfahrt an. Auch die Höhe des
Pragel ist nicht herausragend, 1.548 klingt nicht nach sehr viel. Aber dennoch,
dieser Pass hat es in sich. So sind auf beiden Seiten Höhenunterschiede von über
1.000 m zu überwinden, und dies mit z. T. extremen Steigungen (auf der Ostseite
bis 14 %, auf der Westseite sogar bis 18 %). Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt:
Am Wochenende ist der Pragel für motorisierten Verkehr gesperrt – nicht völlig,
nur die 7 Kilometer von Richisau bis zur Kantonsgrenze auf der Passhöhe, aber das
reicht schon, um motorisierte Pässerundfahrtstouristen auszuschließen. Wer schon
einmal die Motorradmassen an Wochenenden auf anderen Pässen erlebt hat, weiß diesen
Vorteil zu schätzen.Im Osten startet die Fahrt über den Pragel in Glarus, der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Die Ostseite ist in drei Abschnitte einzuteilen. Zunächst geht es von Glarus nach Riedern, hier beginnt eine erste, 4 km lange Steigungsstrecke, auf der knapp 400 Höhenmeter zurückgelegt werden müssen. Also recht gleichmässig 10%. Dann wird der Klöntaler See erreicht, ein Stausee, rechts und links steile Felswände, eine großartige Stimmung! Die Strasse führt am nördlichen Ufer, jetzt natürlich steigungslos weitere 3 km bis zum Weiler Hinter-Klöntal. Einen schön gelegenen Campingplatz mit Blick auf See (Bild 1) erreicht man, wenn man nun links abbiegt. Die Strasse über den Pass jedoch geht geradeaus weiter und bald muss man die Höchststeigung der Ostseite (14 %) bewältigen. Das Tal wird nun weiter, der Blick geht nach vorne, man ahnt bereits die Passhöhe (Bild 2). Im Rückblick erkennt man die Steilen Flanken des Klöntals, die südliche wird gebildet durch das Massiv des Glärnisch (Bild 3). Die letzten Kilometer sind nicht mehr so steil, vielleicht 10 %. Vorbei an einem Weiler mit interessantem Namen (Bild 4) geht es auf der schmalen Strasse durch lichten Wald bis zur Passhöhe. Und dann folgt die Abfahrt hinunter ins Muotathal auf steiler, enger Strasse. Die Westseite ist die härtere Seite, die Steigungen erreichen 18 %. Start ist in Schwyz (Bild 5), der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Schwyz war einer der Urkantone, die 1291 die Eidgenossenschaft bildeten, aus der die heutige Schweiz hervorging. Schwyz – die Schweiz, ja, der Name leitet sich von dieser Stadt ab. Im Bundesbriefmuseum ist neben weiteren Urkunden und Dokumenten eben dieser "Bundesbrief" zu sehen, der nun schon seit 710 Jahren Gültigkeit hat. Aus Ibach, kurz vor Schwyz gelegen, kommt ein weltweit bekanntes Symbol der Schweiz: Das Schweizer-Messer der Firma Victorinox, deren Produkte sicherlich im Gepäck vieler Radreisender zu finden sind. Womit wir beim Thema wären, denn von Schwyz soll es ja jetzt auf den Pragel gehen. Zunächst geht es nach Süden, die Strasse steigt leicht an. Immer wieder eröffnen sich schöne Blicke auf Schwyz, Brunnen und den Vierwaldstätter See. Dann ändert sich die Richtung, nun geht durch das Schlattli, eine Schlucht, ins Tal der Muota nach Osten. Bis kurz hinter das Schlattli steigt die Strasse noch an, dann weitet sich das Tal und durch die zur Gemeinde Muotathal gehörenden Orte Ried, Schachen nach Hinterthal ist so gut wie keine Steigung zu bewältigen. Jetzt sind 14 km seit Schwyz zurückgelegt, aber erst gut 100 Höhenmeter "erklommen". Es folgen weitere 12 km, auf denen über 1.000 Höhenmeter zu bewältigen sind! Nun geht es richtig los. Die Strasse wird deutlich schmaler und noch deutlicher steiler. Bis zur Passhöhe gibt es kaum Ruhepausen. Es geht durch Wald, und zwar einen Besonderen: Der Bödmenwald ist der größte Fichtenurwald Westeuropas. Wer nicht gut trainiert ist, muss sicherlich mehrere Male vom Rad und eine Pause einlegen. Man sollte dies an Stellen tun, wo sich schöne Blicke ergeben, wie dieser (Bild 6) auf Muothatal oder dieser (Bild 7) weiter oben in die gleiche Richtung. Die Passlandschaft entschädigt dann für die Strapazen, man hat den Wald hinter sich gelassen und ist nun in einer Fels- und Wiesenlandschaft (Bild 8). Als Passfotomotiv muss in Ermangelung eines "richtigen" Passschildes mal wieder die Höhenangabe eines Wanderwegweisers herhalten (Bild 9). Und nun steht die Abfahrt zum Klöntaler See und nach Glarus an. |
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© der Fotos: Holger Rudolph |
Schwyz ist mit der Bahn von Basel über Luzern und Arth-Goldau zu erreichen,
außerdem über Zürich - Zug - Arth-Goldau. Mit dem Auto über die Autobahn 2 bis
Luzern, dann auf die Autobahn 14 in Richtung Zug, bei der Verzweigung
Holzhäusern dann über die Autobahn 4 nach Schwyz. Wer will, kann noch 12 km
weiter durch das Tal der Muota bis nach Muotathal fahren, hier
beginnt dann der eigentliche Anstieg zum Pragel.Glarus, die Haupstadt des gleichnamigen Kantons, ist ebenfalls gut per Zug und per Auto zu erreichen. Mit der Bahn geht es über Zürich entlang des Zürichsees bis Ziegelbrücke, hier muss man umsteigen und weiter geht es auf der Stichstrecke nach Glarus. Auch mit dem Auto geht es über Zürich auf der Autobahn bis zur Abfahrt Niederurnen, dann einfach ein paar Kilometer ins Tal hinein nach Glarus. |
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Klöntal
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