www.montivagus.de | |
Pässe in der Schweiz . Pässe in Frankreich . Pässe in Italien . Pässeliste . Touren | |
News . Sitemap . Impressum . Links . E-Mail . Forum . Off-topic |
Übersicht Pässe
Albula Bernina Flüela Furka Glaubenberg Glaubenbüelen Gotthard Grimsel Große Scheidegg Ibergeregg Julier Klausen Maloja Nufenen Pragel Simplon Splügen Susten Unterkunftstipps Kartenmaterial Veloland Schweiz Fahrrad und Bahn |
Die Daten . Die Strecke . Die Bilder . Die Anreise | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Der Furkapass verbindet die Kantone Wallis und Uri,
das "Goms", wie das obere Rhônetal heisst mit dem Urserental. Der Pass ist meist
von November bis Mai gesperrt, im Winter wird der Verkehr durch den
Furkatunnel abgewickelt. Dieser Tunnel, genutzt durch die Schmalspurfahrzeuge der
Furka-Oberalp-Bahn, durchquert das Massiv zwischen Realp und Oberwald. Durch die
Möglichkeit der Autoverladung gewährleistet er eine ganzjährige Verbindung für den
Autoverkehr. Auch Eisenbahnfreunden ist die Strecke als eine der beliebtesten
Bergstrecken Europas bekannt, denn hier verkehrt der Glacier-Express zwischen
St. Moritz und Zermatt. Dieser verdankt seinen Namen dem Rhônegletscher,
den man bis zum Bau des neuen Furkatunnels 1982 noch aus dem Zug bewundern konnte.
Die historische Bahnstrecke unterquerte den Furkapass etwa 400 m höher.
Ehrenamtliche Eisenbahnfreunde setzten sich für den Erhalt dieser 1926
fertiggestellten Strecke ein. Seit 1992 fuhren Museumsbahnen dann schon wieder
zwischen Realp und dem Westportal des alten Tunnels; inzwischen kann man im
Sommer wieder mit historischen Dampfloks von Realp nach Gletsch fahren
(Bild 1).Die Westrampe des Furkapasses beginnt in Oberwakd, im Goms. Das Goms ist das obere Tal des Rotten (so heisst die Rhône auf deutsch). Die Dörfer haben ihr altes Aussehen weitgehend bewahrt; zwar ist auch hier der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle, jedoch fällt das dem Beobachter nicht sofort ins Auge. Oberwald ist der letzte Ort im Goms. Gleich im Ort beginnt die Steigung, erst in zwei Serpentinen am Nordhang (von der zweiten hat man einen sehr schönen Blick auf Oberwald und das Goms), dann geht es in das Tal hinein. Nach 6 km und 400 m erreicht man Gletsch. In Gletsch treffen sich die Furkastrasse und die Grimselstrasse. Über den Grimselpass gelangt man ins Haslital im Berner Oberland, doch das ist ein anderes Kapitel (von der Grimselpasstrecke ist Bild 2 aufgenommen). In Gletsch (eigentlich kein Dorf, sondern nur ein paar Häuser) befindet sich das Museum der DFB, der Dampfbahn Furka Oberalp. Von Gletsch hat man nach Osten hin einen überwältigenden Blick auf den Rhônegletscher und das kleine Furkahorn (3.028 m), an dessen Flanke sich die Furkapassstrasse nach oben arbeitet (Bild 3). Auswirkungen der Klimaveränderungen lassen sich an diesem Standort sehr gut nachvollziehen. Ein Blick auf alte Fotografien zeigt, dass der Rhônegletscher, der heutzutage schon auf der Höhe des Hotel Belvédère endet, zu Beginn des letzten Jahrhunderts (Hoppla, da muss man sich umgewöhnen: des vorletzten Jahrhunderts) endete er kurz vor Gletsch. Die Furkastrasse bewältigt zieht sich nach zwei Serpentinen oberhalb von Gletsch zunächst am Hang nach oben, bis man in ein letztes Mal die Gleise der Bahn überquert (dies geschieht irgendwo zwischen den auf Bild 4 erkennbaren Schneewänden. Nun klettert die Straße in mehreren Serpentinen am Hang hinauf (Bild 5). Zwischen der zweiten und dritten dieser Serpentinen erreicht die Straße ihre größte Steigung, ca. 12 %. In der sechsten Serpentine liegt das Hotel Belvédère auf einer Höhe von 2.272 m (Bild 6). Eine Pause lohnt sich: Fahrrad abschließen und einen kurzer Abstecher in den Rhônegletscher machen. Man hat hier eine künstliche Grotte gebaut, die bei schweisstreibenden Passfahrten im Sommer Kühlung verspricht (und natürlich auch in naturkundlicher Hinsicht interessant ist, aber ich bin ja kein Physischer). Nur noch 200 Höhenmeter sind es dann bis zur Passhöhe des Furkapasses. Der Ostseite beginnt in Andermatt. Die ersten Kilometer sind noch flach im Urserental, hinter Realp beginnt dann die Steigung. Bild 7 zeigt den Blick vom Oberalppass über Andermatt und das Urserental, ganz am Talende sind die Serpentinen des Furka zu erkennen. Auf den 13 km zwischen Realp und der Passhöhe werden knapp 900 Höhenmeter zurückgelegt, bei Maxima um 10 %. Es geht gleich gut los: unmittelbar hinter Realp überwindet die Strasse eine Steilstufe in 7 Kehren. Dabei kann man immer wieder schöne Blicke zurück in das Urserental, auf das Gotthardmassiv und den Oberalppass geniessen (Bild 8). Am Ende dieser Steilstufe liegt das Hotel Galenstock in einer Serpentine. Danach kann man die Passhöhe schon sehen, doch die Straße zieht sich noch kilometerlang am Hang nach oben, ein Zielpunkt unterwegs ist die Häusergruppe Tiefenbach. Fünf Kilometer sind es vom Hotel Galenstock bis zur Passhöhe, irgendwann hat man die auch geschafft und steht auf einer Mittelmeer/Nordsee-Wasserscheide. Nach Osten blickt man zurück über das Urserental und das Gotthardmassiv, nach Westen wird der Blick frei auf die Grimselpassstrasse und die 4.000er des Berner Oberlandes, u.a. das spitze Finsteraarhorn (4.274 m) und das Lauteraarhorn (4.042 m). Im Herbst und im Frühjahr kann es auf der Passhöhe noch sehr kalt werden, und dass der Winter jede Menge Schnee übrig hat, zeigen die Passfotos Bild 9 und Bild 10. |
|
nach oben |
|
||||||
|
|
|
|
|
© der Fotos: Holger Rudolph |
nach oben |
Nach Oberwald mit der Bahn: Von Chur mit der Rhätischen Bahn (RhB) nach Disentis,
von dort mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn über den Oberalppass und durch den
Furka-Basistunnel nach Oberwald oder von Basel/Bern durch den Lötschbergtunnel
bzw. von Lausanne die Rhône entlang nach Brig, dort umsteigen in die
Matterhorn-Gotthard-Bahn nach OberwaldNach Oberwald mit dem Auto: Von Norden über Bern-Thun-Kandersteg-Autoverladung Lötschberg nach Brig, von Westen durch das Rhônetal bis Brig; von Brig weiter nach Ulrichen Nach Andermatt mit der Bahn:Direktzüge von Basel oder Zürich ins Tessin, entweder mit Halt in Flüelen, Göschenen und Airolo oder Umsteigen in Arth-Goldau. Andermatt erreicht man von Göschenen mit der Furka-Oberalpbahn durch die Schöllenenschlucht. Nach Andermatt mit dem Auto: Von Norden auf die Gotthardautobahn A2 in Richtung Bellinzona. Bei der Abfahrt Göschenen unmittelbar vor dem Tunnelportal die Autobahn verlassen und durch die Schöllenen-Schlucht nach Andermatt. Von Osten ab Chur über Disentis und den Oberalppass nach Andermatt. |
|
nach oben |