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Der Pass
Eine Legende im Radsport ist der Col d'Izoard. Auf der Südseite kurz unter der
Passhöhe in der Casse Desèrte steht ein Denkmal für Fausto Coppi, auf der
Passhöhe selbst befindet sich ein kleines Musee de la Cyclisme. Schon oft fuhr
der Tross der Tour de France über den 2.361 m hohen Pass, zuletzt im Jahr 2000.
Und dann wird auch Zuschauen zum Leistungssport, wie die FAZ schrieb. Doch
eigentlich ist der Col d'Izoard unnötig: Von Briançon nach Guillestre gelangt
man auch einfacher, auf der N 94 im Tal der Durance. Doch landschaftlich
interessanter ist allemal die Fahrt über den Pass. Sportlich und radtouristisch
natürlich auch.
Im Norden beginnt der Pass in Briançon, einer Stadt,
die sich die höchstgelegene Europas nennt. Bis Cervières geht es in der
Schlucht der Cerveyrette nach Südosten, die Straße ist gut ausgebaut und nicht
sehr steil. In Cervières wechselt dann die Richtung, nun geht es direkt nach Süden
und es wird steiler. Kurz hinter dem Weiler le Laus wird es dann richtig steil.
Zunächst einige Kilometer durch Lärchenwälder. Bild 1 ist in
diesem Bereich aufgenommen, im Hintergrund, unterhalb des querstehenden Berghanges
befindet sich Cervières. Etwas unterhalb des Refuge Napoleon
(Bild 2) passiert man die Baumgrenze, die Landschaft wird
deutlich karger. Dieser Landschaftswandel ist auf Bild 3,
aufgenommen von der Passhöhe, gut zu erkennen. Bis zur Passhöhe sind nur noch
wenige Höhenmeter zurückzulegen. Von der Passhöhe führt ein kurzer Fussweg zu
einer Orientierungstafel, die den Blick nach Süden und nach Norden erläutert.
Im Norden sind die Berge des Briançonnais zu erkennen
(Bild 4). Bild 5 zeigt den Blick von der
Orientierungstafel auf die Passhöhe mit dem monumentalen Passschild sowie dem
kleinen Musee du Cyclisme.
Im Süden beginnt die Passstraßse in Guillestre, wo auch der
Anstieg zum südlich gelegenen Col du Vars beginnt. Zum Col d'Izoard geht es zunächst
nach Nordosten, entlang des Guil durch die tief eingeschnittene Combe du Queyras
(Bild 6). Nach 17 km gabelt sich die Strecke: Wenn man weiter
dem Guil folgt, kommt man über Chateau Queyras und den Col Agnel ins Piemont. Die
Izoard-Strecke biegt jedoch nach Norden ab, nun verläuft sie entlang des Baches,
der la Rivière heisst. In einem breiten Wiesental geht es nun bergan, über Arvieux
bis Brunissard (17.60 m). Nun beginnt ein Steilstück, das durch in mehreren Kehren
durch einen Kiefernwald führt (Bild 7). Mehrfach bieten sich
schöne Blicke zurück in das breite, eben durchfahrene Tal
(Bild 8). Plötzlich ändert sich die Landschaft schlagartig.
Man verlässt die Kiefernwälder und befindet sich in einer unwirklichen
Filmlandschaft, der Casse Desèrte. Sie entstand durch starke Verwitterung,
Felsnadeln ragen aus riesigen Geröllfeldern auf, Eindrücke vermitteln die
Bilder 9, 10 und 11.
In dieser wilden Landschaft steht am Straßenrand das Denkmal für Fausto Coppi.
Zur Straße ist noch zu sagen, dass sie ein kurzes Gefällstück aufweist, was in der
anderen Richtung eine ärgerliche Abfahrtsunterbrechung bedeutet. Von der Passhöhe
kann man schließlich einen schönen Blick zurück über die letzten Meter der
Passstraße auf die Berge des Queyras geniessen (Bild 12).
Um das Passfoto zu schießen, muss man sich dann allerdings ein paar Meter vom
Rad entfernen ... (Bild 13).
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